Glimpflicher kam die CDU davon. Ein leichter Stimmenverlust gegenüber 1999 wirkte sich nicht auf die Sitzverteilung aus. Die Christdemokraten sind weiterhin mit 16 Sitzen vertreten. Einen steilen Aufschwung verzeichnete die FWG, die sich gegenüber 1999 deutlich verbessern konnte. Sie erzielte ein Plus von vier Sitzen - damit sind die Freien nun mit zehn Sitzen (vorher sechs) im Rat vertreten. Keinen Wahlvorschlag eingereicht hatten die Grünen. "Die CDU hat ihre Stellung auf hohem Niveau halten können", lobte Bürgermeister Berthold Biwer am Montag den Wahlausgang. Nach Ansicht des Christdemokraten hat die SPD voll unter der politischen Großwetterlage gelitten. Sie sei von den Wählern abgestraft worden - und dies zum Vorteil der FWG, die davon profitiert habe. Die sehr unterschiedliche Wahlbeteiligung in den einzelnen Ortsgemeinden mit Schwankungsraten von 80 bis unter 60 Prozent bezeichnete Biwer als Phänomen, über das "man sich in Zukunft Gedanken machen sollte". CDU-Fraktionsvorsitzender Erich Bales bezeichnete das Ergebnis als Zeichen, dass "die Wählerinnen und Wähler mit unserer Arbeit zufrieden sind". So zufrieden klang der Kommentar des SPD-Fraktionschefs Rudolf Körner naturgemäß nicht. Körner sprach von einem Ergebnis, das "noch schlimmer ausgefallen ist, als wir es ursprünglich befürchtet hatten". Dies entspreche nicht der Arbeit, die seine Fraktion in den zurückliegenden fünf Jahren im VG-Rat geleistet habe. Körner wörtlich: "Es ist schon ungerecht, dass man trotz seines kommunalen Engagements so abgestraft wird für Sachen, die man überhaupt nicht zu vertreten hat." Da sei es auch kein Trost, dass der Verlust in der VG-Schweich nur 5,3 Prozent betrage und damit noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt liege. "Wir müssen nun sehen, wie es weitergeht", sagte Körner.Lörscher spricht von "Traumergebnis"

Extremer Stimmungswechsel beim Gespräch mit dem FWG-Vorsitzenden Peter Lörscher. Hocherfreut sei man in der FWG natürlich über diesen Wahlausgang. "Heute früh war in der Verbandsgemeindeverwaltung noch von neun Sitzen die Rede, die wir erreicht haben sollten. Doch gegen Abend, nach Auszählung des Mehringer Ergebnisses, waren wir sogar bei zehn Sitzen angekommen", freute sich der FWG-Mann. Ein Traumergebnis sei dies - die FWG habe doch tatsächlich mit der SPD gleichgezogen. Den Grund für den Erfolg sieht Lörscher in der "konsequenten und unabhängigen Arbeit der Fraktion". Auch habe der Antritt des Mehringer Spitzenkandidaten Helmut Reis zum Erfolg beigetragen. Hier die vorläufige Besetzung des neuen VG-Rates Schweich.SPD-Fraktion: Jürgen Reinehr, Föhren (4713 Stimmen), Helmut Schneiders, Fell (4681), Manfred Nink, Kenn (4474), Vitus Blang, Schweich (4402, neu im Rat), Claus Feller, Leiwen (4101), Iris Hess, Schweich (3685), Rudolf Körner, Schleich (3512), Gerhard Finger, Fell (3479), Karl-Heinz Josten, Mehring (3545), Uwe Spanier, Fell (3473, neu).CDU-Fraktion: Arnold Schmitt, Riol (7618), Erich Bales, Mehring (6076), Klaus Jostock, Leiwen (5935), Wolfgang Sauer, Schweich (5792), Gaby Schlag, Mehring (5745), Josef Rohr, Schweich (5741, neu im Rat), Jens Rosenbaum, Kenn (5486), Walter Rauen, Detzem (5461), Frank Hansjosten, Fell (5344), Josef Schmitt, Longuich (5337), Willi Müller, Föhren (5251), Jürgen Nisius, Schweich (5251), Lydia Diederich, Schweich (5200), Christel Sartoris, Leiwen (5193), Hans Berg, Föhren (5184), Katharina Porten, Kenn (4897, neu im Rat).FWG-Fraktion: Helmut Reis, Mehring (5130), Johannes Lehnert, Schweich (3760, neu im Rat), Rony Sebastiani, Fell (3741), Alfons Rohles, Fell (3572), Hermann Spanier, Fell (3315, neu im Rat), Klaus Freres, Kenn (3307, neu im Rat), Birgit Huwer, Leiwen (3292, neue im Rat), Norbert Friedrich, Klüsserath (3225, neu im Rat), Paul-Heinz Zeltinger, Longuich (3080, neu im Rat), Otmar Kirsten, Fell (3057, neu).