Die Furcht ist echt

Züsch und Neuhütten werden auch in Zukunft keine Handy-freien Zonen sein. Selbst wenn das Kooperationsprojekt zwischen E-Plus und O2 nicht zustande kommt und der E-Plus-Sendemast nach Ablauf des Vertrags in einigen Jahren ersatzlos verschwindet, fallen die beiden Hochwaldorte nicht komplett in die Mobilfunk-Steinzeit zurück - allerdings wird es dann ein paar Funklöcher mehr geben. Doch soweit will es auch die Bürgerinitiative nicht kommen lassen. Sendemasten muss es geben, nur sollen sie nicht mitten im Ort stehen. Dieses Ziel haben Klaus und Sieglinde Lorscheider und ihre Mitstreiter erreicht. Zwei Jahre lang haben sie zäh, energisch, aber immer sachlich und ohne jede Polemik diskutiert. Ein Weg, der zum Erfolg geführt hat. Die Versetzung der Sendeanlagen auf den Fuchsbau weg vom bewohnten Gebiet ermöglicht es dem Mobilfunkbetreiber, seine Dienstleistung anzubieten, und beruhigt gleichzeitig viele Menschen in Züsch und Neuhütten. Es bringt in diesem Fall absolut nichts, darüber zu diskutieren, ob die Furcht vor Mobilfunk-Strahlenschäden berechtigt ist oder nicht. Diese Furcht mag in Trier, Köln oder Berlin belächelt werden. In Züsch und Neuhütten ist sie echt, sie beschäftigt viele Bewohner beider Orte und nimmt ihnen einen Teil ihrer Lebensqualität. Das müssen sie nicht hinnehmen, und diese Bürgerinitiative ist ein Paradebeispiel dafür, wieviel Otto Normalverbraucher von der Basis aus bewirken kann. j.pistorius@volksfreund.de

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