Kommunalpolitik Fisch baut weiter und wird immer größer

 FISCH · Die Gemeinde plant ein neues Baugebiet, die Erweiterung des Jakobushauses und der Kita.

 Auf diesen Anbau an das Jakobushaus kommt noch ein neuer Jugendraum obendrauf. Beides wird bis Sommer 2020   fertig sein. 

Auf diesen Anbau an das Jakobushaus kommt noch ein neuer Jugendraum obendrauf. Beides wird bis Sommer 2020 fertig sein. 

Foto: Herbert Thormeyer

Der Fischer Ortsbürgermeister Otmar Wacht steht mit Ratsmitglied Heike Faß und seinem Beigeordneten Hans-Peter Wacht auf einer 7200 Quadratmeter großen Wiese am Ortsrand. „Ein Glück, dass wir dieses Stück Land kaufen konnten“, stellt er fest. Denn die Nachfrage war schon da, bevor der Kauf zustande gekommen war.

Fisch ist ungebrochen attraktiv. Es wird das fünfte seit Mitte der 80er Jahre erschlossene Baugebiet. Diesmal mit acht Parzellen.

Um rund 150 Neubürger hat sich das Dorf seitdem vergrößert. „Es sind vor allem junge Leute, die bei uns wohnen wollen. Vor allem auch aus dem Dorf“, freut sich der Ortschef. 13,50 Euro hat das bislang pro Quadratmeter gekostet. Jetzt wird vom Ortsgemeinderat erst einmal ein Vermessungsauftrag vergeben. Es folgen Ausschreibungen für die Erschließung mit Ver- und Entsorgungsleitungen, darunter Glasfaser-Internet bis in jedes Haus. Und preisgünstig soll es auch sein. „Wir streben Baulandpreise im niedrigen dreistelligen Bereich an“, verspricht Wacht.

Die nächste Baustelle ist die Erweiterung des Jakobushauses. Sowas packt der Fischer Bautrupp an. Das sind gut 50 Leute, die sich beim Mithelfen nicht lange bitten lassen. „Da haben wir nur 70 000 Euro für Material gebraucht“, rechnet der Ortschef vor und bedankt sich bei Kreis und der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell für Zuschüsse. Darüber kommt noch der neue Jugendraum. Beides wird bis Sommer 2020 fertig sein.

Schneller geht’s mit der Erweiterung der Kita um eine dritte Gruppe, die bereits am 31. März in Betrieb gehen soll. 20 neue Kinder können dann betreut werden. Insgesamt werden es 60 sein, was auch neues Personal erfordert. Wie viele neue Arbeitsplätze entstehen, entscheidet die Kita gGmbH in Trier.

Was auch dieses Projekt so einzigartig macht: Es wurden dank der Eigenleistung des Bautrupps 50 000 Euro an Baukosten eingespart. Die 176 000 Euro-Investition wird offiziell im Sommer eingeweiht. „Im Vergleich zu anderen Kita-Erweiterungen ist das ein Schnäppchen“, findet Wacht. In Fisch ist deshalb auch Geld da für Zusatzausstattungen wie eine Kinderküche, effektive Belüftung des Wickelraumes und Möbel, die sich das Personal nach eigenen Vorstellungen aussuchen durfte.

„Aber es geht nicht nur ums Geld sparen“, sagt Wacht. Das gemeinsame Anpacken stärke den Zusammenhalt im Dorf. Jeder Einwohner identifiziere sich mit dem Projekt. In Fisch sei man Teil eines großen Ganzen, das ständig wachse. „Und deshalb will keiner hier weg, sondern hier bauen“, so die Philosophie von Otmar Wacht.

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