Die Heils und ihr Geschenk für Hermeskeil

Die Hermeskeiler dürfen sich über ein "Schnäppchen" freuen: Sie bekommen einen neu gestalteten Stadtpark mit attraktiver Weiheranlage, ohne dass dafür tief in die kommunale Kasse gegriffen wird. Den Großteil der Kosten für das Projekt, das jetzt angelaufen ist, übernimmt nämlich die private gemeinnützige Stiftung von Karl und Katharina Heil.

 Sie wollen mit dem Geld ihrer Stiftung den Stadtpark schöner machen: Zusammen mit den beiden Vorstandsmitgliedern Jürgen Emmerich (links) und Hugo Becker (rechts) stellen Katharina und Karl Heil die Pläne für die Neugestaltung der grünen Lunge Hermeskeils vor. TV-Foto: Axel Munsteiner

Sie wollen mit dem Geld ihrer Stiftung den Stadtpark schöner machen: Zusammen mit den beiden Vorstandsmitgliedern Jürgen Emmerich (links) und Hugo Becker (rechts) stellen Katharina und Karl Heil die Pläne für die Neugestaltung der grünen Lunge Hermeskeils vor. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. "Nanu", werden sich einige Hermeskeiler denken, wenn sie in diesen Tagen der Weg in die Nähe des Stadtparks führt, und sie dort ein riesiges Loch erblicken. Scherzhaft wurde schon gemutmaßt, dass in der Hochwaldstadt kurzfristig ein Ersatz für das derzeit geschlossene Freibad entsteht. Das ist zwar nicht der Fall, das Element "Wasser" spielt dennoch eine wichtige Rolle bei den aktuellen Aktivitäten in der "grünen Lunge" Hermeskeils.Was die Bagger derzeit ausheben, wird später ein neuer, rund 1200 Quadratmeter großer Weiher sein, der durch einen Zulauf vom Labach gespeist wird. Er ersetzt den kleinen Teich im Park, der zumeist ein eher trostloses Bild abgab und ohnehin sanierungsbedürftig war.Das Anlegen eines neuen, attraktiveren Weihers mit einem vorgelagerten Sandstrand vor allem für Kinder ist der zentrale Baustein der umfassenden Neugestaltung, die für mehr Leben im Stadtpark sorgen soll. Motor, Initiator und vor allem der wichtigste Geldgeber dieses Projekts ist die private Stiftung des Ersten Beigeordneten der Stadt, Karl Heil, und seiner Frau Katharina (siehe Hintergrund). "Bis zum Herbst dürfte die Weiheranlage fertig sein", informiert Heil über den Zeitplan. Darüber hinaus wird der Stadtpark aber auch in anderen Bereichen auf Vordermann gebracht. Auf Kosten der Stadt werden zusätzliche Wege gebaut beziehungsweise die bereits vorhandenen asphaltiert. Angedacht ist zudem, dass der Hauptweg beleuchtet wird. Außerdem ist die Kommune laut Harald Haubricht, Leiter des Bauamts in der Verbandsgemeindeverwaltung, dafür zuständig, dass der derzeit zum Teil noch verrohrte Labach renaturiert wird. Summa summarum schlägt das für die Stadt mit rund 60 000 Euro zu Buche. Das heißt: Die Hermeskeiler bekommen für einen vergleichsweise günstigen Preis einen neuen, deutlich attraktiveren Stadtpark. VG-Bürgermeister Michael Hülpes lobt deshalb ausdrücklich das "vorbildliche, uneigennützige Engagement, das der Allgemeinheit zugute kommt". Durch den neuen Weiher könne das Manko beseitigt werden, dass in Hermeskeil bislang größere Wasserflächen für Freizeit-Aktivitäten fehlen. "Der Weiher wertet also nicht nur den Stadtpark deutlich auf, sondern er bedeutet einen Gewinn für den ganzen Innenstadtbereich und für die direkten Anlieger", sagt Hülpes. Daher leisten auch das Hochwald-Altenzentrum St. Klara und die Firma "Faco", die die Seniorenresidenz in der Trierer Straße baut, einen finanziellen Beitrag zur Neugestaltung des Parks. Karl Heil hofft schließlich, dass die Hermeskeiler den neu gestalteten Park mitsamt des Weihers annehmen werden und betont: "Ich verlass mich da auf die Planer." Er sagt aber auch, was aus leidvoller Erfahrung seine größten Bedenken sind: "Ich hoffe, es wird uns gelingen, den Park sauber zu halten." Karl- und Katharina- Heil-StiftunG Die Hermeskeiler Eheleute Karl und Katharina Heil gründeten 2001 eine gleichnamige private Stiftung. In der notariellen Urkunde wird als ihr Zweck die Förderung und Unterstützung der Bildung, des Natur- und Umweltschutzes sowie der Kunst und Kultur vornehmlich in der Region Hermeskeil angegeben. "Die Stiftung agiert vollkommen selbstlos und verfolgt keine wirtschaftlichen, sondern ausschließlich gemeinnützige Interessen", betont Jürgen Emmerich, der neben den Heils und Hugo Becker den Stiftungsvorstand bildet. Als finanzieller Grundstock dient das Kapital der Eheleute Heil. Hinzu kommen Spenden. Der Bau des Weihers im Stadtpark ist das erste große Vorhaben, das die Stiftung durch ihr finanzielles Engagement möglich macht. Sie steuert dafür die stolze Summe von rund 210 000 Euro bei.

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