Die Heimat im Handtaschenformat

HERMESKEIL. Neue Gestaltung, noch mehr Inhalte und als Zugabe ein Begleitheft: Die zweite Auflage des Stadtprospekts "Hermeskeil erleben" ist ab sofort erhältlich.

Im Herbst 2004 war es so weit: Die Erlebnis- und Wanderkarte mit dem Titel "Hermeskeil erleben", drei Jahre zuvor in einer Stückzahl von 10 000 erschienen, war endgültig vergriffen. Seitdem haben sich einige Hermeskeiler viele Gedanken darüber gemacht, wie eine Neuauflage der Broschüre aussehen sollte. Impulsgeber war dabei der Arbeitskreis für "Stadtentwicklung", der für dieses Vorhaben einige Stadtratsmitglieder, den Heimatverein und die Tourist-Information zur Mitarbeit animierte.Bewährte Elemente auf der Vorderseite

Nun wurde in der Sparkasse die zweite Auflage von "Hermeskeil erleben" offiziell vorgestellt. Auf ihrer Vorderseite wird bei der blauen Broschüre, die von einer Damfloser Werbefirma gestaltet wurde, im Wesentlichen auf bewährte Elemente gesetzt. Sie enthält textliche Informationen über Lage, Größe, Veranstaltungen und infrastrukturelle Einrichtungen in Hermeskeil. Außerdem sind die vier Museen der Stadt abgebildet. Dominiert wird diese Seite jedoch von der Übersichtskarte, die wie bereits bei der ersten Auflage den Verlauf der Rad- und Wanderwege rund um Hermeskeil zeigt, aber auch auf Brunnen, kleine Kapellen und andere interessante Punkte in der waldreichen Peripherie der Stadt hinweist. Allerdings wurde die Karte aktualisiert und berücksichtigt, um nur ein Beispiel zu nennen, auch die Wegführung des derzeit noch in Planung befindlichen Premium-Wanderwegs "Saar-Hunsrück-Steig" durch das Territorium der Stadt. Ihre neuen Ideen haben die Macher von "Hermeskeil erleben" auf der Rückseite des Prospekts umgesetzt. Sie enthält nicht nur einen detaillierten Stadtplan mit Straßenverzeichnis. Auf dem Stadtplan sind - farblich abgesetzt - auch drei Rundwege zu Skulpturen und Brunnen mit insgesamt 33 Stationen eingezeichnet. "Die dazugehörigen Informationen über diese Sehenswürdigkeiten wären aber nicht mehr komplett auf der Karte darzustellen gewesen", berichtete Stadtratsmitglied Ulrich Schmitt bei der Vorstellung des Prospekts von der größten Schwierigkeit, vor der die neunköpfige Arbeitsgruppe in den zurückliegenden Monaten stand. Erschwerend sei hinzugekommen, dass eine Ausweitung auch finanziell den Rahmen gesprengt hätte. Schmitt und seine Mitstreiter gingen erfolgreich auf Sponsorensuche. Das Resultat: Alle Skulpturen auf den Rundwegen werden - mit Foto - im Begleitheft "Sehenswertes Hermeskeil" ausführlich beschrieben. "Der Prospekt und das Begleitheft zeigen die ganz erstaunliche Bandbreite, die Hermeskeil gerade in diesem Bereich zu bieten hat", betonte Schmitt. Entdeckungstour im Hochwald

Dabei lohnt es sich nicht nur für Besucher der Stadt, die blaue Broschüre zur Hand zu nehmen und auf Entdeckungstour zu gehen. Auch viele Einheimische werden bei den Rundgängen auf so manches "versteckte" Kunstwerk oder Denkmal stoßen, an dem sie ansonsten eher achtlos vorbeigehen, ohne zu wissen, was es darstellt und welche Geschichte sich mit ihm verbindet. Denn wie viele Hermeskeiler wissen auch heute noch, wo eine Bronzeplatte den Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge markiert, eine Granittafel der Schüler der früheren Winterschule gedenkt, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind, oder die Steinmetzarbeit des Bildhauers Fred Schuh an das längst ausgestorbene, für den Hochwaldraum typische Handwerk des Nagelschmieds erinnert? Für Gretel Schabbach vom Arbeitskreis "Stadtentwicklung" ist klar: "Mit diesem Prospekt sieht man einige Sachen mit anderen Augen. Es gibt hier in Hermeskeil nämlich viele Kleinigkeiten, die man jetzt viel bewusster wahrnehmen kann und zu denen man noch mehr Hintergrund-Informationen bekommt." Den neuen Prospekt "Hermeskeil erleben" gibt es unter anderem kostenlos im Rathaus, bei der Tourist-Information, im Naturpark-Informationszentrum und bei der Sparkasse.

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