Die Kir(s)che im Netz

ZEMMER. Neue Wege beschreitet der Zemmerer Pastor Bernd Seibel bei der Vorbereitung Jugendlicher auf die Firmung. Erstmals findet der Unterricht in Form von Projekten statt. Eins davon ist die Erstellung einer Homepage für die Pfarrei im Webmobil des Landkreises Trier-Saarburg.

Die Idee, eine Homepage zu erstellen, wurde von 16 Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren begeistert aufgenommen. Die Möglichkeit zur Umsetzung bot ihnen das Webmobil, ein Fahrzeug, das, mit Computern ausgestattet, im Landkreis Trier-Saarburg unterwegs ist. Es wurde dazu geschaffen, Jugendlichen aus dem ländlichen Raum Experimentier- und Erfahrungsräume zu bieten, in denen sie die notwendigen Kompetenzen im Umgang mit neuen Medien erwerben können.Fakten aus der Fidei und ein Gästebuch

In Trägerschaft des Hauses der Jugend in Konz, steht das Webmobil auf Anfrage allen Projekten der Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung. Nutzern aus der Verbandsgemeinde Trier-Land wird es vom Jugendring Trier-Land vermittelt. Diesem wiederum ist die Pfarrei Zemmer angeschlossen. Dort machte das Mobil vier Tage Station. An Bord war Raphael Matter, der den Jugendring als Fachkraft für neue Medien unterstützt. Unter seiner technischen Anleitung nahm das Projekt Gestalt an. Die jungen Computerfreaks hatten jedoch weniger technische als inhaltliche Fragen. Was gehört in eine Homepage hinein? Wie stellen wir die Pfarrei dar? Auf wen oder was sollen wir durch Links verweisen? Zusammen mit Pastor Seibel, Pfarrgemeinderätin Karin Stoffels und Jugendpfleger Alexander Gotthard berieten sie und teilten sich in zwei Gruppen auf. Eine ging auf Fotomotivsuche, die andere schrieb Texte. Zuvor mussten Informationen gesammelt werden. Während Pascal das Internet nach interessanten Fakten aus der Fidei durchstöberte, wälzten Katja und Andrij Chroniken. Andere hatten schon Fragmente der Kirchengeschichte der Region zusammengetragen und begannen damit, sie in ein Layout ihrer Vorstellung zu übertragen. "Was ist das denn? Eine Einladung zur Kirmes?", bemerkte jemand mit Blick auf kühn geschwungenen Buchstaben in Regenbogenfarben auf türkisem Hintergrund. "Nee, das ist die Geschichte der Daufenbacher Kapelle", kam die Antwort. Auch der Pfarrer, der die einmalige Gelegenheit nutzte, um einen Schnellkurs in Sachen Homepage zu absolvieren, fand die eine oder andere Stilblüte. "Wer hat denn die ,Kirsche' hier eingebaut, das soll doch sicher ,Kirche' heißen?" Fieberhaft wurde getextet, geändert, verfeinert und wieder und wieder beraten, bis von der Startseite hin zum Gästebuch alles enthalten war. Für den letzten Schliff wird Raphael Matter sorgen. Jens, Simon, Benedikt und die anderen Firmlinge fanden die Aktion gut, denn auf kurzweilige Art lernten sie nicht nur ihre Gemeinde, sondern auch Neues im Umgang mit dem Computer kennen. Die Homepage wird ab Mitte Juli unter pfarreien-zemmer.de zu finden sein. Morgen: Trainer, Bademeister und verdienter Blutspender - Walter Gabriel gilt als bekannte und vielseitige Persönlichkeit in Mertesdorf.

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