Nationalparkdorf Erstes von drei zukunftsweisenden Projekten umgesetzt

Neuhütten-Muhl · Die Nationalpark-Service-Station im Neuhüttener Ortsteil Muhl ist nun offiziell eröffnet.

  Peter Kretz (rechts), Ortsbürgermeister von Neuhütten-Muhl, bei der Eröffnung der Nationalpark-Service-Station, deren Holzfassaden-Anbau durch das linke und das mittlere Fenster zu sehen ist. Die Gäste vorne am Tisch (von links): Umwelt-Staatssekretär Thomas Griese, diesem gegenüber Pfarrer Clemens Grünebach, Landrat Günther Schartz, diesem gegenüber Verbandsgemeinde-Beauftragter Hartmut Heck, und am Tischkopf Fördervereinsvorsitzender Bernd Schmitt.

Peter Kretz (rechts), Ortsbürgermeister von Neuhütten-Muhl, bei der Eröffnung der Nationalpark-Service-Station, deren Holzfassaden-Anbau durch das linke und das mittlere Fenster zu sehen ist. Die Gäste vorne am Tisch (von links): Umwelt-Staatssekretär Thomas Griese, diesem gegenüber Pfarrer Clemens Grünebach, Landrat Günther Schartz, diesem gegenüber Verbandsgemeinde-Beauftragter Hartmut Heck, und am Tischkopf Fördervereinsvorsitzender Bernd Schmitt.

Foto: Ursula Schmieder

Mit Bürgern drängen sich auch Besucher im frisch renovierten Saal mit drei neuen Türen, die zum Zelt- und Grillplatz hinter dem Haus führen. Doch der Neuhüttener Ortsteil Muhl feiert sehr viel mehr als den Umbau eines Gebäudes. Das frühere Bürgerhaus, einst die Dorfschule, hat sich zwar zur Nationalpark-Service-Station (Info-Box) gewandelt. Doch das Entscheidende sei das inhaltliche Konzept, machte denn auch Ortsbürgermeister Peter Kretz deutlich. Und das verbinde zwei allgemein zunehmend drängendere Aufgaben, den Umgang mit dem demografischen Wandel und die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums. „Gemeinschaft zu erhalten und zu fördern und inhaltliche Konzepte zu stärken, die unsere Region in ein positives Licht rücken“, sei die Kardinalaufgabe von Kommunen.

Für Umwelt-Staatssekretär Thomas Griese, der die Station offiziell eröffnete, geht es vor allem darum, „dass das Dorf lebt, sich entwickelt und dadurch eine Zukunft hat“. Beeindruckt zeigte er sich vom großen ehrenamtlichen Engagement in Muhl, wo von 72 Bürgern 60 Mitglied im Förderverein Dorf und Kirche im Nationalpark seien: „Eine solche Beteiligungsquote haben wir nirgends im Land!“, betonte er in Richtung des Vorsitzenden Bernd Schmitt. Gleichzeitig biete der Nationalpark das, was Menschen derzeit suchten: die „Verbindung von Natur und Spiritualität“. So könnte in Muhl etwas geschaffen werden, das „viele Besucher und viele Nachahmer“ finde.

Landrat Günther Schartz warb mit Blick auf das enorme ehrenamtliche Engagement vor Ort um „Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung“. Muhler Bürger hätten zwar entschlossen die Chance ergriffen, mit dem Label Nationalpark „einen riesigen Gewinn für das Dorf“ zu erzielen. Doch ein solcher Einsatz dürfe nicht über Gebühr strapaziert werden, empfahl er, schon heute langfristige Konzepte zu erarbeiten. Wenn Einzelne keine Zeit mehr für sich selbst hätten, wäre das auch für die Dorfgemeinschaft nicht gut. Als Schlüssel zum Erfolg nannte er die Verbindung ökologischer Themen mit Entwicklung. Hartmut Heck, Beauftragter der Verbandsgemeinde Hermeskeil, würdigte die Leistung aller am Umbau Beteiligter. Es sei tatsächlich gelungen, eine „mehr als nur sportliche“ Genehmigungsvorgabe einzuhalten. Die Arbeiten seien bis Ende Oktober nicht nur fertig, sondern auch abgerechnet gewesen. Abschließend leitete Pfarrer Clemens Grünebach mit einem Segensgebet zu einer ökumenischen Andacht über.

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