Inklusion Leuchtende Augen sind der Lohn

Temmels · Die Regenbogenfahrt des Trike-Teams-Temmels für Menschen mit und ohne Behinderung startet am Samstag –  Volksfeststimmung auf dem Dorfplatz inklusive. Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist Schirmherrin.

 Die Vorfreude auf die sechste Regenbogenfahrt in Temmels ist riesengroß.

Die Vorfreude auf die sechste Regenbogenfahrt in Temmels ist riesengroß.

Foto: Herbert Thormeyer

Rund 70 Kilometer Heimat warten auf die Teilnehmer der sechsten Regenbogenfahrt, zu der das ­Trike-Team aus Temmels für Samstag,  6. Juli, einlädt. Besitzer von motorisierten Dreirädern, den sogenannten Trikes, nehmen Menschen mit Behinderung, die von der Lebenshilfe Trier und Konz betreut werden, zu einer Rundfahrt mit, auf die diese sich seit Monaten freuen. Schirmherrin ist bereits traditionell Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Nicole Follmann, Bewohnerin einer Lebenshilfe-Einrichtung in Trier, ist von Anfang an dabei. Sie sagt: „Das macht ganz toll Spass und man sieht so viel von der Gegend.“

15 betreute Menschen bringt die stellvertretende Einrichtungsleiterin Verena Treinen diesmal mit. „Die freuen sich schon lange auf diese Tour“, kann sie bestätigen. Einige haben schon mehrere Teilnahmeurkunden in ihren Zimmern hängen.

Inklusion, das vielzitierte Wort vom Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung, kann am Samstag auf dem Temmelser Dorfplatz miterlebt werden. Dieser Tag wird gemeinsam wie ein Volksfest gefeiert.

Hans-Peter Trossen, Geschäftsführer der Lebenshilfe Trier-Saarburg, freut sich: „Da siehst du das Leuchten in den Augen der Menschen, das zeigt, wie gut es ihnen hier geht.“ Selten habe jemand mal Angst vor den mächtigen Maschinen und ihrem lautstarken Motorgeräusch.

„Immer kommen so um die 2200 Euro Erlös heraus, der zwischen den Einrichtungen in Trier und Konz geteilt wird“, sagt Herbert Schneider vom Trike-Team-Temmels und Ortsbürgermeister der Gemeinde. Er erwartet diesmal gut 40 ­Trikes für die Regenbogenfahrt. Ganz wichtig ist ihm: „Die Motorradfahrer halten uns die Strecke frei. Ohne sie wäre die Veranstaltung nicht möglich.“ Die Polizei sichere die Fahrt, aber die Seitenstraßen werden von Bikern gesperrt.

Immer werden andere Strecken geplant. Diesmal sind es gut 70 Kilometer, die nicht ohne Pause an der Jugendherberge von Mary Hemmerling in Merzkirchen absolviert werden, wo man sich erst mal stärkt.

Ein Frühstück gibt es auch auf dem Temmelser Marktplatz ab 10 Uhr –  für alle, die kommen. Start ist um 11 Uhr. Um 13 Uhr ist der Tross wieder zurück. Dann gibt es Mittagessen und später die Musik der Band en Vivo mit Sängerin Katja Haag, selbst Lebenshilfe-Mitarbeiterin.

„Essen, Trinken, Spenden, das bringt uns den Erlös“, erklärt Herbert Schneider. Damit werden Ferienfreizeiten der Lebenshilfe finanziert.

Vorbild ist die Sonnenfahrt von St. Vith in Belgien, bei der die Temmelser Triker seit Jahren Gäste sind.

Gut 25 Helfer, auch von der Feuerwehr und dem Sportverein, sind nötig, damit am 6. Juli alles klappt. Zahlreiche Genehmigungen müssen eingeholt werden, auch die für das Steigenlassen von Luftballons von der Flugsicherung. Mit roten und blauen Ballons finden sich Triker- Piloten und ihre Passagiere. Sind die Paarungen komplett, fliegen die Ballons, was die Flugsicherung vorher wissen muss.

Zur besseren Planbarkeit der Veranstaltung sollten sich Teilnehmer mit ihren motorisierten Zwei- oder Dreirädern per E-Mail an Herbert@Herbert-Schneider.eu anmelden.

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