"Die Sprache ist das A und O"

Zum Integrationsforum Region Trier hatte die CDU im Kloster Karthaus gebeten. Mit dabei waren Bernhard Kaster (MdB), Staatsministerin Maria Böhmer und CDU-Landesvorsitzender Christian Baldauf.

Konz. (MRA) Menschen aus 90 Nationen leben in Konz. Darunter sind unter anderem Bürger katholischen, jüdischen oder muslimischen Glaubens. Passend, dass das "Integrationsforum der Region Trier", veranstaltet von CDU-Geschäftsführer und Mitglied des Bundestags (MdB) Bernhard Kaster, in Konz präsentiert wird. Rund 50 Interessierte waren erschienen, um sich mit der Integrationsbeauftragten und Staatsministerin des Bundeskanzleramts, Maria Böhmer, oder dem CDU-Landesvorsitzenden Christian Baldauf, MdL, auszutauschen. Voraussetzungen für Integration sind gegenseitiges Verständnis, Toleranz und Akzeptanz. Dass das nicht von heute auf morgen funktioniert, darin sind sich alle Beteiligten einig.

Baldauf ist sicher, dass Inte gration das wichtigste Thema der nächsten Jahre ist. Dabei spiele die Musik vor allem auf kommunaler Ebene. Er fordert zum Beispiel ein drittes Kindergartenjahr, wo soziale Kompetenz und Fähigkeiten in der deutschen Sprache bei den Kindern überprüft werden. Zudem räumt er ein, dass nicht nur ausländische Kinder, sondern auch viele deutsche Kinder Probleme hätten. Eine Hausaufgaben-Betreuung an den Schulen fordert er. Wichtig sei auch die Lehrmittelfreiheit. Was die Finanzierbarkeit betrifft, sieht Baldauf diese durch die Verkleinerung des Verwaltungs-Apparates gegeben. Staatsministerin Maria Böhmer berichtet über die Dringlichkeit einer guten Integration. Jedes dritte Kind unter sechs Jahren stamme aus einer Zuwandererfamilie. Ihr stocke der Atem, wenn sie sehe, dass 40 Prozent der Jugendlichen unter 25 Jahren keine Ausbildung hätten. Für die Integration seien gemeinsame Wertvorstellungen wichtig, wie die Menschenwürde oder die Gleichberechtigung der Frau. "Der Schlüssel ist die Bildung." Dabei sei die deutsche Sprache das A und O. Für Integrations-Kurse würden deshalb 174 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Doch auch ehrenamtliche Lese- und Ausbildungspatenschaften bewährten sich gut. Die Inte gration der Eltern sei ebenfalls wichtig. In Konz selbst wird Integration bereits gelebt. Neben dem Interkulturellen Netzwerk setzt sich die Konzer Doktor-Bürger-Stiftung unter anderem für Lesepatenschaften bei Schulkindern ein.

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