Die Stunde der Solisten

SCHILLINGEN. (hm) Rund 300 Musikbegeisterte erlebten bei einem Konzertabend in der Schillinger Sport- und Kulturhalle einen hervorragend eingestellten Musikverein und als Gäste den Gospelchor "Free Voices", der nicht minder mit grandiosem Gesang das Publikum begeisterte.

Die Nachwuchsarbeit des Schillinger Musikvereins trägt seine Früchte: Denn in das Jahreskonzert war ein großer Teil Jugendlicher integriert. Überwiegend Oberstufenliteratur hatte Dirigent Markus Schmitt aufgelegt, und so war der Nachwuchs dann doch sehr gefordert und immer bestrebt, das hohe Niveau zu halten. Die Begrüßung und Vorstellung der Musiker war die erste Amtshandlung des neuen Vorsitzenden, der Ewald Koltes vor vier Wochen abgelöst hatte. Gleich im ersten Stück des Konzertabends, der unter dem Leitsatz "Oh yes Lord" stattfand, der Eröffnung "Fanfare & Flourishes" von James Curnow, hatte Schmitt die Anforderungen hoch geschraubt. Und auch "Elisabeth" aus dem gleichnamigen Musical und "Celtic Flutes" ließ keine Zeit, Lampenfieber aufkommen zu lassen. Anna Scherf und Katharina Berens konnten bravourös beweisen, was sie solistisch auf der Querflöte drauf haben. Der amerikanische Marsch "Seventy-Six Trombones" leitete über zu den Darbietungen der Gäste "Free Voices", die mit gesanglich hervorragend vorgetragenen Gospels und Soloeinlagen wie "Michael row the boat ashore", "Amen", "Ride the Chariot" und "Hear my prayer" begeisterten. Von einer Schwächung durch Erkältungen, wie Dirigent Günter Blatt mitteilte, war nichts zu spüren. Die 25-köpfige Formation sprühte vielmehr vor Sangeslust und interpretierte - begleitet von Blatt am Klavier - mal mit Gefühl, mal mit Swing-Feeling geistige Musik. Dafür erntete das Ensemble stürmischen Applaus. Dann waren die Musiker des Blasorchesters wieder an der Reihe. "A Discovery Fantasy", eine Fantasie in mehreren Sätzen, leitete über zu großen und bekannten Werken aus der Welt der Unterhaltungsmusik. "The Pink Panther", die Musik aus dem gleichnamigen Film mit Peter Sellers oder auch der Trickfigur "Paulchen Panther", arrangiert von Jan de Haan, war das Stück der Solisten. Michael Heinz, Werner Goubernator, Bianca Goubernator und Josef Schuler an brillierten an ihren Instrumenten und in einem Dixie-Solo bewies Alexander Durniok sein hervorragendes Können.Auf Blues-Komposition folgt der "Tanz der Vampire"

Andreas Bohr ist der Klarinetten-Spezialist des Vereins. In "Kumbayah Variations", Arrangement Kees Vlak, bewies er einmal mehr virtuos seine musikalischen Fähigkeiten. "The Blues Factory - groovy and cool" und "Tanz der Vampire" aus dem gleichnamigen Musical rundeten ein Musikerlebnis ab, das dem begeisterten Auditorium noch lange in Erinnerung bleiben wird. Mit einer Überraschung warteten der Vorsitzende Andreas Bohr und der Leiter der Gruppe Hochwald im Kreismusikerverband Trier-Saarburg zum Schluss auf. Der langjährige aktive Musiker Ewald Koltes, der seinen Vorsitz an Bohr weitergegeben hatte, wurde aufgrund seiner Verdienste um die Blasmusik mit der Verdienstmedaille des Landesmusikerverbandes ausgezeichnet.

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