Die wilden Reiter besuchen den Hochwald

Kell/Hermeskeil · Teilnehmer aus vier Nationen und einige Tausend Fans an den Strecken: Die internationale High Forest Rallye hat sich innerhalb kürzester Frist einen festen Platz im Veranstaltungskalender des vorderen Hochwalds gesichert. Viele Freiwillige waren als Helfer dabei.

Kell/Hermeskeil. Dichter Nebel hatte Dörfer, Felder, Fluren und Wald an diesem grauen Novembersamstag in ein undurchdringliches, waberndes Etwas verpackt. Doch von Tristesse keine Spur. War es doch fast so wie vor knapp drei Monaten an gleicher Stelle beim deutschen Rallye-WM-Lauf, als sich bei strahlendem Sonnenschein schier unüberschaubare Menschenmengen ihren Weg rund um Kell, Gusenburg und Hermeskeil gebahnt hatten.
Erneut war es der Rallyesport, "die Formel 1 des kleinen Mannes", der seine ungebrochene Faszination bei den Menschen der Region und ihren Gästen ausübte. Die Straßenränder an den Bundesstraßen 407 und 52 zugeparkt, Hinweisschilder zu Parkplätzen auf den angrenzenden Wiesen. Viele freiwillige Helfer, allen voran die einheimischen Feuerwehren aus Gusenburg, Grimburg und Reinsfeld, waren im Einsatz, um Zufahrten abzusperren, den Besucherstrom zu dirigieren und Tipps zu geben, wie man an die spektakulärsten Sprungkuppen oder zu den schönsten Driftwinkeln kommt.
"Es ist ganz erstaunlich, wie sich diese Veranstaltung in nur drei Jahren zu dieser ungewöhnlichen Jahreszeit etabliert hat", sagt Veranstalter Wolfgang Heinz aus Losheim, der auf das ungebrochene Interesse und die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung verweist. "Im Landal Ferienpark in Kell sind wir mit offenen Armen aufgenommen worden. Dort konnten wir uns mit dem Rallyezentrum, aber auch mit der technischen Abnahme und der großen Rallyeparty mit Siegerehrung regelrecht breit machen."
Obwohl das Mittelzentrum Hermeskeil mit Ausnahme der Wertungsprüfungen auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände von der Veranstaltung nicht berührt wurde, hatten sich deren beide Bürgermeister Michael Hülpes (Verband) und Udo Moser (Stadt) für das Organisationskomitee zur Verfügung gestellt. Genauso wie Gusenburgs Ortsbürgermeister Josef Barthen, auf dessen Gemeindegebiet ebenfalls ein Teil der sportlichen Entscheidungen fiel.
Die organisierten Motorsportler in den Clubs waren in das bunte und dröhnende Schotterspektakel ebenfalls eingebunden. "Ehrensache, dass wir dabei helfen", sagte beispielsweise Albert Port von den Motorsportfreunden Hochwald. Er war am Samstag gemeinsam mit seiner Kollegin Julia Trampert als Rallyesekretär im Einsatz. Mitglieder der Clubs aus Zerf, Wadrill und Losheim waren auch bei der Streckensicherung aktiv und sorgten für einen regelkonformen Ablauf der Veranstaltung.
Wenngleich auch die beiden größten Orte, nämlich Kell und Hermeskeil, nicht unmittelbar in das eigentliche Rallyegeschehen eingebunden waren, so hatte man doch die Gelegenheit genutzt, um im offiziellen Rallyeprogramm oder mit eigenen Flyern im Rallyezentrum für die Region als touristisch attraktives Ziel zu werben. Und an einem gemeinsamen Maskottchen mit Namen "Bollo", das die Teilnehmer am Landal Ferienpark in Kell auf die Wertungsprüfungen schickte, mangelte es auch nicht.
Der nächste Auftritt der "Wilde Reiter GmbH" kann also kommen. Die Neuauflage ist für den November 2012 bereits fest geplant.jüb

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