Pädagogik Statt zum Spielplatz in die Oper

Konz ·  „Die Zauberflöte“ wurde als  Orgelkonzert für Kinder in St. Nikolaus Konz aufgeführt.

 Die Sopranistin Dorothee Späte harmoniert ausgezeichnet mit Organist und Bariton Karl-Ludwig Kreutz beim Orgelkonzert für Kinder in der Konzer Pfarrkirche St. Nikolaus.

Die Sopranistin Dorothee Späte harmoniert ausgezeichnet mit Organist und Bariton Karl-Ludwig Kreutz beim Orgelkonzert für Kinder in der Konzer Pfarrkirche St. Nikolaus.

Foto: Jürgen Boie

  Die Konzer Pfarrkirche St. Nikolaus als Opernhaus? Organist und Bariton Karl-Ludwig Kreutz hat zusammen mit Dorothee Spät (Sopran), Vivian Kreutz (Rezitation) und Harald Heim (Visualisierung) eine ungewöhnliche Version von Mozarts berühmter Oper „Die Zauberflöte“ präsentiert – mit Kindern als Zielgruppe der Aufführung.

Draußen einer der letzten spätsommerlichen Tage mit Temperaturen um die 25 Grad Celsius und strahlendem Sonnenschein – und trotzdem kamen und rund 80 Zuhörer im Alter von einem Jahr bis ins Großelternalter in die Konzer Pfarrkirche St. Nikolaus. Die Ankündigung, die wohl berühmteste aller Opern, die „Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart, als kindgerechte Version in Form eines Orgelkonzerts aufzuführen, lockte offensichtlich trotz des tollen Spielplatzwetters zu einem Ausflug in eine Kirche. Und möglicherweise lag der erfreuliche Publikumszuspruch auch daran, dass der Konzer Organist und Kirchenmusiker Karl-Ludwig Kreutz bereits zum achten Mal ein Orgelkonzert für Kinder aufführte und der Reihe dank eines langen Atems und qualitativ wertvollen Aufführungen ein gutes Ansehen verschafft hat.

Im Kirchenraum selbst herrschte eine freudig-wuselige Atmosphäre. Die kleinsten unter den Zuhörern, Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren, waren naturgemäß noch nicht in der Lage, der Geschichte vom Prinzen Tamino, seiner geliebten Prinzessin Pamina, des Vogelfängers Papageno und der zahlreichen weiteren Charaktere der Geschichte im Detail zu folgen.

Kreutz und seine künstlerischen Partner hatten für das Konzert eine Dauer von einer Stunde angesetzt und mussten daher die Handlung entsprechend kürzen. Das war aber unproblematisch, da die Kinder dem Geschehen sowieso eine untergeordnete Bedeutung beimaßen. Die Klänge der Orgel, die Erzählstimme von Vivian Kreutz und die Gesangseinlagen von Dorothee Späte und Karl-Ludwig Kreutz faszinierten viel mehr. Und so entstand – auch in der Zusammenwirkung mit von Harald Heim ausgesuchten Bildern – ein Konzerterlebnis, das am Ende laut beklatscht wurde. Karl-Ludwig Kreutz versprach: „Auch 2020 wird es wieder ein Orgelkonzert für Kinder geben.“

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