"Dieses Ergebnis ist verdient"

Als Anerkennung für seine Arbeit und als persönlicher Erfolg wird der überragende Wahlsieg Klaus Bouillons bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag von politischen Freunden und Gegnern gewertet.

 Zum Ehrenmitglied der Jungen Union wurde Klaus Bouillon am Wahlabend ernannt. Foto: Bonenberger

Zum Ehrenmitglied der Jungen Union wurde Klaus Bouillon am Wahlabend ernannt. Foto: Bonenberger

St. Wendel. Ein ganz persönlicher Erfolg Klaus Bouillons: Einmütig beurteilen politische Freunde und Gegner so das einmalige Ergebnis der Bürgermeisterdirektwahl am Sonntag. 85,1 Prozent, das ist für Hans Ley, Landtagspräsident und Kreisvorsitzender der CDU, gigantisch. Bouillon habe damit alle hervorragenden Ergebnisse, die es bei Direktwahlen im Land gab, übertrumpft.

Thomas Burg, Bürgermeister in Überherrn, wurde mit 80,2 Prozent auf Platz zwei und Fritz Decker, ehemaliger Oberbürgermeister in Neunkirchen, mit 79,4 Prozent auf Platz drei verwiesen.

Gefühl für das Richtige



"Bouillon lebt das Bürgermeisteramt", das hätten die Bürger wahrgenommen und am Sonntag gewürdigt. "Die 85,1 Prozent werden Bouillon motivieren, für die Stadt weiter richtig Gas zu geben." Die CDU könne stolz sein, einen solchen Mann in ihren Reihen zu haben. "Er hat sich dieses Ergebnis verdient", kommentiert Peter Klär, CDU-Stadtverbandsvorsitzender.

Bouillon, das habe die Urwahl gezeigt, genieße in der Bevölkerung Anerkennung weit über die Parteigrenze hinaus. Klär dankte auch den CDU-Ortsverbänden, die sich für ihren Bürgermeister im Wahlkampf starkgemacht hätten. Klär schätzt an Bouillon, dass er das Gefühl für das Richtige habe, geduldig sei, um dann zum genau richtigen Zeitpunkt seine Ideen umzusetzen.

Mit der Kandidatin Vanessa Bur habe die SPD den "Wählern die Wahl gegeben", sagt Torsten Lang, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion.

Dass Bouillon ein schwieriger Gegner ist, das habe man gewusst. Die 85,1 Prozent seien ein ganz persönliches Ergebnis für den Bürgermeister, spiegelten keinesfalls die Zustimmung für die CDU wider.Bouillon sei am Sonntag zum letzten Mal zu einer Wahl angetreten. Die SPD werde jetzt weiter aufbauen und könne 2015, bei der nächsten Bürgermeisterwahl, eine Generation im richtigen Alter aufbieten. Er selbst, Mark Caspari, Stadtverbandsvorsitzender, und Vanessa Bur seien dann alle Anfang 40.

Magnus Jung, Landtagsabgeordneter und Kreischef der SPD, gratuliert Bouillon zum überzeugenden Wahlsieg. "Die SPD erwartet, dass es ab jetzt spannender in der St. Wendeler Kommunalpolitik zugehen wird. Denn der letzte Akt der Ära Bouillon hat begonnen", schreibt Jung. HINTERGRUND Bürgermeister werden im Saarland nach den neuesten Regeln des Kommunalwahlgesetzes auf zehn Jahre direkt gewählt. Gleichzeitig sieht das Beamtenrecht für Wahlbeamte, das sind die Bürgermeister, als Altersgrenze die Vollendung des 68. Lebensjahres vor. Somit endet die Amtszeit von Klaus Bouillon am 19. November 2015. Der Nachfolger muss höchstens zwölf Monate und mindestens drei Monate vorher gewählt werden. Dessen Amtszeit endet mit der übernächsten Kommunalwahl.

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