Neue Online-Gesetze Auch in Konz und Saarburg geht es voran mit der Digitalisierung der Verwaltungen

Konz/Saarburg · Pässe beantragen, Bauanträge stellen, Hunde anmelden: Das Onlinezugangsgesetz fordert die Kommunen auf, ab 2023 möglichst viele ihrer Dienstleistungen vollständig digital anzubieten. In Konz und Saarburg laufen dazu wichtige Vorbereitungen.

(cweb) Nicht nur in der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil schreitet die Digitalisierung der Verwaltung voran. Auch in Konz und Saarburg laufen intensive Vorbereitungen, um Behördengänge auf elektronischem Weg anbieten zu können. „Wir haben wichtige Voraussetzungen bereits geschaffen“, sagt Michael Naunheim, Sprecher der Konzer Verwaltung, auf TV-Nachfrage. Viele für das Onlinezugangsgesetz (OZG) benötigte Komponenten oder Systeme würden schon länger eingesetzt und bis Mitte 2021 auf die Anforderungen des Gesetzes aktualisiert.

Schon genutzt werde eine Schnittstelle zum Bürgerportal Rlpdirekt. Noch könnten dort allerdings nur wenige Leistungen komplett digital abgewickelt werden – zum Beispiel Autos abmelden, Personenstands­urkunden, Meldebescheinigungen oder Führungszeugnisse beantragen. Häufiger gebe es allgemeine Informationen und Formulare zum Ausdrucken. Die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises werde bislang wenig genutzt, sagt Naunheim: „Dies mag auch der Hauptgrund sein, warum das Angebot nur auf wenige Leistungen eingeschränkt ist.“

Die Konzer Internetseite www.konz.eu soll bis Mitte des Jahres auf die neueste Version des genutzten CMS-Systems aktualisiert und auch das Layout so bearbeitet werdes, dass die Nutzung „intuitiver“ und einfacher sei. „Danach werden wir Schritt für Schritt alle Verwaltungsleistungen so anpassen, dass sie vom Antrag bis zum Bescheid komplett digital verfügbar sein werden“, kündigt Naunheim an.

Die VG Saarburg-Kell bietet über das Serviceportal RlpDirekt schon einige Leistungen online an, beispielsweise die Anforderung von Geburtsurkunden oder eine Statusabfrage zum beantragten Pass. Auf der Internetseite sind weitere Antragsformulare zu finden, teilt Pressesprecherin Nathalie Hartl mit. 2020 konnten Betroffene erstmals Wasserzählerstände über die Homepage online an die VG-Werke übermitteln.

Die Umsetzung der Vorgaben aus dem OZG sei für die Verwaltungen ein umfangreicher Prozess. Neben der Einrichtung eines Formularservers, über den Bürgerinnen und Bürger Leistungen online abrufen können, müssten auch interne Vorgänge und Datenbanken an das System angeschlossen  werden.

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