Direktorenwechsel am Amtsgericht

Justizminister Heinz Georg Bamberger hat den Führungswechsel am Saarburger Amtsgericht besiegelt. Er hat Herbert Schmitz als neuen Direktor des Amtsgerichts ernannt und seinen Vorgänger Manfred Grüter offiziell verabschiedet.

 Der neue und der scheidende Direktor des Saarburger Amtsgericht: Herbert Schmitz (links) tritt die Nachfolge von Manfred Grüter an. TV-Foto: Constanze Junk

Der neue und der scheidende Direktor des Saarburger Amtsgericht: Herbert Schmitz (links) tritt die Nachfolge von Manfred Grüter an. TV-Foto: Constanze Junk

Saarburg. Die Ausschreibung lief bundesweit. Doch den Zuschlag hat ein Mann aus den eigenen Reihen bekommen: Herbert Schmitz ist neuer Direktor am Amtsgericht Saarburg. Seit der Feierstunde mit der geballten Prominenz aus Rechtsprechung, Politik und dem öffentlichen Leben im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung ist der 54-Jährige nun offiziell im Amt.

Grüter ist jetzt Landgerichts-Vize



Justizminister Heinz Georg Bamberger hat bei seinem Besuch in Saarburg außerdem Manfred Grüter als Direktor der für die Verbandsgemeinden Saarburg und Konz zuständigen Behörde verabschiedet. Grüter ist nach fünfjährigem Wirken in Saarburg seit Juni Vizepräsident des Landgerichts Trier.

"Es bedurfte einiger Gespräche, um ihn vom Wechsel zu überzeugen", sagte Landgerichts-Präsident Wolfgang Krämer. "Für mich endet ein wichtiger und prägender Lebensabschnitt", erklärte Grüter anschließend.

"Er ist keiner der klagt, sondern einer der kann", würdigte Bamberger Grüters kritisches Wesen und sein Engagement. Schon zu Beginn von Grüters Laufbahn - als er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe arbeitete - hätten seine Kollegen seine Hilfsbereitschaft und sein angenehmes Wesen kennengelernt, fügte der Minister hinzu.

Hilfsbereit soll sich das Amtsgericht Saarburg auch weiterhin darstellen. Denn es stehe für leistungsfähige und bürgernahe Justiz, erklärte Bamberger.

Und mit Herbert Schmitz stehe ein Verfechter dieser Theorie an der Behördenspitze. Bereits seit 1992 ist er als Richter in Saarburg tätig und als Kind der Region - er wuchs in Konz und Trier auf und studierte in Trier - kenne er Land und Leute. Dies und seine Erfahrung seien von unschätzbarem Wert für die neue Aufgabe, die er bereits seit Juni ausübt.

Strafrecht ist Schmitz' Spezialgebiet



"Ein Gericht ist ein Dienstleistungsbetrieb", erklärte Herbert Schmitz in seiner Antrittsrede. Besonders liegt ihm am Herzen, dass er nicht gegen, sondern für die Bürger arbeite. "Die Kunst besteht darin, den Menschen Entscheidungen so zu vermitteln, dass sie sie als gerecht empfinden." Schmitz Haupttätigkeitsfeld sind neben der Behörden-Organisation im Gerichtssaal das Strafrecht für Erwachsene und Jugendliche sowie Betreuungen, früher bekannt als Vormundschaftsfälle.

"Mit der Berufung geht ein Herzenswunsch in Erfüllung", sagte Krämer und vermutete weiter: "Somit könnte es bis zum nächsten Wechsel noch über zehn Jahre dauern."

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