Doppelter Einsatz

GUSENBURG. (fab) Die freiwilligen Feuerwehren aus Gusenburg und Grimburg probten gemeinsam für den Ernstfall. Bei der Bekämpfung eines Brandes mit Menschenrettung im ehemaligen Raiffeisenlager zeigten die Brandschützer der interessierten Bevölkerung, dass sie ihr Handwerk verstehen.

Die Mitarbeiter im Raiffeisenlager sind kurz vor 16 Uhr noch mit den letzten Verladearbeiten beschäftigt, als ein Kurzschluss in Windeseile einen Teil des Gebäudes in Brand setzt. Ein Mitarbeiter schafft es im letzten Moment, aus dem Lager zu entkommen und alarmiert die Feuerwehr. Zwei weitere Lagerarbeiter verlieren durch die starke Rauchentwicklung die Orientierung und bleiben bewusstlos im Gebäude liegen. Achtzig Sekunden nach dem Heulen der Sirene trifft die Gusenburger Feuerwehr am Übungsobjekt ein. Derweil brennt die Lagerhalle lichterloh. Kurze Zeit später ist die Grimburger Wehr vor Ort. Nach einer knappen Lagebesprechung stellt sich heraus, dass sich die beiden Personen im Bereich der Halle befinden müssten, wo größere Mengen an Spirituosen lagern. "Die entweichenden Dämpfe sind sehr gefährlich", erklärt Verbandsgemeinde-Wehrleiter Christoph Borresch. Angriffstrupps beider Wehren rüsten sich mit Pressluft-atmern zur Menschenrettung aus. Ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude wird durch eine Regelaufstellung verhindert. Die Brandbekämpfung ist an allen Seiten der Lagerhalle in vollem Gange. Der Angriffstrupp dringt in das Gebäude ein, spürt die beiden bewusstlosen Personen auf und bringt sie auf einer Bahre zur Erstversorgung. Die Wehren haben die Sache voll im Griff. Nach zwanzig Minuten wird Entwarnung gegeben. Ein zufriedenes Kopfnicken ist bei den Brandschützern zu entdecken. "Mir hat die Übung gut gefallen", sagt der Gusenburger Wehrführer Marco Hares, der die vom ehemaligen Wehrleiter Rainer Andres geleitete Übung aus der Distanz verfolgt hat. "Dabei habe ich keine gravierenden Fehler gesehen, jedoch Flüchtigkeitsfehler auf beiden Seiten", resümiert Borresch in seiner Manöverkritik. Im Anschluss an die Übung ehrte Michael Hülpes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Werner Anell für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Gusenburger Feuerwehr. Rolf Hares ernannte er zum Ehren-Löschmeister. Hartmut Hoffmann und Timo Schneider wurden von Hülpes zu Hauptfeuerwehrmännern befördert. Per Handschlag verpflichtete er abschließend noch Christian Barthen, Alexander Pfeifer und Mark Düpre für den Dienst in der Feuerwehr.

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