DORFENTWICKLUNG

Zur Berichterstattung über die Ortsumgehung Ayl:

Wie aus der Luft ersichtlich, ist der Ayler Gemeinderat bereits heute führend, wenn es um die Zersiedelung der zum Ort gehörenden Flächen geht, und so setzt man statt auf Ortskernsanierung auf Expansion. Bislang weitgehend unangetastet und von Einwohnern sowie Touristen aufgrund des grandiosen Anblickes und der Ruhe gleichermaßen geschätzt sind lediglich noch die Flächen vor der Ayler Kupp verblieben. Aber auch diese möchte man einer Schnellstraße opfern, die dann den Zugang zu den Radwegen und Erholungsflächen entlang der Saar abschneidet und nicht nur den Touristen das Fotomotiv Ayler Kupp nachhaltig verdirbt. Neben dem Ayler Gemeinderat verschlafen mittlerweile auch die Einwohner den Anschluss an die Zukunft. Statt in eine professionelle Datenautobahn zu investieren (gemeinsam mit der Telekom), entscheidet man sich hier für eine nutzerunfreundliche Billiglösung und verschleudert den Differenzbetrag mit einem Treppenbau auf die Ayler Kupp. Welcher Tourist möchte unseren Ort auf Basis der neuen B-51-Trasse überhaupt noch besuchen und die Ayler Kupp besteigen? Statt alternativer Energiekonzepte (Solar/Wind) stützen wir unsere Zukunft und unseren Gemeindehaushalt auf die Ablagerung von "belastetem" Aushub aus der Saar. Busanbindung für die Pendler nach Luxemburg - unverändert Fehlanzeige, während die Orte entlang der Mosel und auf dem Saargau den Fahrplan stetig ausbauen. Schön, wenn wir von Griechenland ein Umdenken und mehr Sparsamkeit fordern, während wir selbst immer noch Konsumieren mit Investieren verwechseln und unsere Nachkommen mangels Visionen an den Abgrund führen? Wer von uns glaubt denn eigentlich noch daran, dass wir uns weitere 30 Jahre den heutigen mineralölbasierten Personenverkehr leisten können und dafür in Ayl Millionenbeträge ausgeben sollten? Peter Schmitt, Ayl

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