Dorferneuerung nur mit Zuschuss

DETZEM. (f.k.) Der Ortsgemeinderat Detzem hat den Haushalt 2005 verabschiedet. Nur durch einen Griff in die Ersparnisse konnte der Verwaltungshaushalt ausgeglichen werden. Ein Symptom, das in vielen Ortsgemeinden auftritt - sofern noch Rücklagen vorhanden sind.

Der zur Beratung vorgelegte Haushaltsplan wurde zunächst durch Ortsbürgermeister Albin Merten erläutert. Merten hob hervor, dass der Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen mit rund 495 800 schließe. Im Vergleich zum Vorjahr sei dies eine Steigerung um rund 21 000 Euro oder 4,5 Prozent. Zum Ausgleich des Verwaltungshaushalts werde eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 29 000 Euro erforderlich. Dies ist laut Merten möglich, da die im Vorjahr vorgesehene Rücklagenentnahme von 27 000 Euro voraussichtlich nicht beansprucht werden muss. Ursachen der Ausgabensteigerung sind die höheren Energiekosten sowie der 9000 Euro teure Anstrich des Aussichtsturms, der ursprünglich schon 2003 geplant war.Ausbau Keltenstraße den Anliegern schuldig

Im Vermögenshaushalt sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 230 800 Euro vorgesehen, was etwa dem Vorjahresansatz entspricht. Die beiden größten im Vermögenshaushalt geplanten Maßnahmen sind die Dorferneuerung mit 66 000 Euro und der Endstufenausbau der Keltenstraße mit 100 000. Diese beiden Projekte machen fast 72 Prozent des Gesamtetats aus. Neben den vorgesehenen Einnahmen aus dem Erlös von zwei weiteren Baugrundstücken wäre im Vermögenshaushalt zur Realisierung aller Maßnahmen eine Kreditaufnahme von 66 000 Euro erforderlich. Die Dorferneuerungsmaßnahme soll allerdings nur begonnen werden, wenn der beantragte Zuschuss in Höhe von 26 000 Euro bewilligt wird. Auf jeden Fall in Angriff nehmen will man den Endausbau der Keltenstraße. Dazu Ortsbürgermeister Merten: "Dies sind wir den Anliegern schuldig, die durch Ablöseverträge ihren Anteil zu den Kosten beigetragen haben." Da sich der Verwaltungshaushalt 2004 besser als erwartet entwickelt hat, wurden die Steuerhebesätze beibehalten. Die Gewerbesteuer ist mit 18 000 Euro veranschlagt - ein Plus von 13 000 Euro gegenüber dem Vorjahresansatz. Die Schlüsselzuweisung vom Land erhöht sich voraussichtlich um 9000 Euro, und der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer ist mit 80 000 Euro veranschlagt - gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 4000 Euro. Bei den Ausgaben steigen die Kreisumlage um 5000 Euro und die VG-Umlage um rund 3600 Euro. Mit 17 500 Euro bewegt sich die Sonderumlage für Grundschulen auf Vorjahresniveau.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort