Dorfladen soll im Sommer 2014 öffnen

Mandern · Die Hängepartie um die Einrichtung eines Dorfladens und des Gemeinde-Bauhofs in Mandern ist beendet. Beide sollen ihren Platz in einem verwaisten Gebäude in der Schulstraße finden. Zwar hat der Start für die 540 000 Euro teuren Sanierungsarbeiten bisher auf sich warten lassen. Nun hat das Land als Zuschussgeber aber dem Baubeginn zugestimmt. Neues Ziel ist es, dass der Dorfladen im Sommer 2014 öffnet.

 Virtuell gibt es den Dorfladen in Mandern schon. So stellen sich die Planer das Gebäude nach dem Umbau vor. Foto: Architekturbüro Lempges

Virtuell gibt es den Dorfladen in Mandern schon. So stellen sich die Planer das Gebäude nach dem Umbau vor. Foto: Architekturbüro Lempges

Mandern. Nach wie vor ist es vor allem die große Straßenbaustelle, die das Ortsbild von Mandern prägt. Doch es gibt in dem 850-Einwohner-Dorf noch ein zweites wichtiges Projekt, das schon seit geraumer Zeit in Planung ist.
Im Mai 2012 hat die Gemeinde einem Privatmann das schon lange leerstehende Gebäude der früheren Bäckerei Blees abgekauft.
Diese Bruchbude soll für insgesamt 540 000 Euro saniert werden, damit dort ein Dorfladen für die Nahversorgung der Manderner Bürger eingerichtet wird. Im Ort gibt es kein Lebensmittelgeschäft mehr.
Die Pächterin steht bereit


Für den Dorfladen hat die Gemeinde mit Sandra Koster (Greimerath) bereits eine Pächterin gefunden. Neben dem Laden mit einer Verkaufsfläche von 130 Quadratmetern soll im Erdgeschoss in der früheren Backstube ein Multifunktionsraum entstehen, der später etwa für Vereinstreffen oder Ratssitzungen genutzt werden könnte.
Im Keller des Hauses soll außerdem der Gemeinde-Bauhof mit seinen Geräten und Fahrzeugen untergebracht werden. Die Wohnung im Obergeschoss wird ebenfalls auf Vordermann gebracht und wieder vermietet.
Bislang hat sich an dem Gebäude aber nichts getan. Dabei hatten Ortsbürgermeister Martin Alten (CDU) und der Rat im Oktober 2012 noch eine Eröffnung des Dorfladens Mitte 2013 angepeilt. "Es stimmt. Wir liegen bei dem Projekt ein Jahr im Rückstand. Das hatte aber auch gute Gründe. Es wäre fatal gewesen, wenn wir die Sache zu schnell durchgezogen hätten", sagt Alten zur aktuellen Entwicklung.
Die Gemeinde hätte dann nämlich Geld verschenkt. Ursprünglich war für den Manderner Dorfladen eine Finanzspritze aus Brüssel geplant. Denn aus dem Leader-Programm der EU wurde ein Zuschuss von 68 000 Euro in Aussicht gestellt. Die Gemeindepolitiker entschieden sich dann aber in der Hoffnung auf einen höheren Zuschuss dafür, einen anderen Fördertopf anzuzapfen - und zwar den des Dorferneuerungsprogramms des Landes.
Weil dafür ein neues Antragsverfahren nötig war, verzögerte sich der Startschuss für das Projekt. "Der Wechsel des Fördertopfs war die höchste Hürde, die wir mittlerweile aber übersprungen haben. Jetzt kommt die Sache ins Rollen", betont Alten. Die Manderner rechnen nun mit einem Zuschuss von 132 000 Euro, der aber noch nicht abschließend bewilligt ist. Allerdings hat das Innenministerium kürzlich ein klares Signal gegeben. Es hat in einem Schreiben den vorzeitigen Baubeginn genehmigt, auch wenn frühestens 2014 Geld von Mainz nach Mandern fließt.
Architekt Frank Lempges (Kell) bereitet bereits die Ausschreibung der Arbeiten vor. Aufträge für die ersten Gewerke könnte der Manderner Rat noch in diesem Jahr an Firmen vergeben.
Läuft danach alles reibungslos, sei eine Eröffnung des Dorfladens im Sommer 2014, also mit einem Jahr Verzögerung, denkbar, so die Prognose von Gemeindechef Alten.

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