Drache Qualmi will nicht böse sein
Saarburg · Zweimal im Jahr wird an der Grundschule St. Marien in Saarburg-Beurig ein Theaterstück oder Musical aufgeführt. 18 Jungschauspieler und Sänger entführten ihr Publikum diesmal in die Welt der Drachen und anderer Ungeheuer.
Saarburg. "Das macht Spaß, auf der Bühne zu stehen", stellt Sarah fest, die im Musical "Die Abenteuer des kleinen Drachen Qualmi" ein Stichmich und Flammula darstellt. Die Neunjährige ist eine von 18 Dritt- und Viertklässlern der Grundschule St. Marien in Beurig, die in den letzten Monaten eifrig an dem Stück geprobt haben.
Kinder spielen bis zu drei Rollen
Vor stolzen Eltern und Geschwistern wurde das Stück von Kinderbuchautorin Michaela Knospe aus Greimerath auf die Bühne gebracht. Es ist Teil der musisch-ästhetischen Erziehung, die in der Grundschule St. Marien zum Programm gehört.
Bis zu drei Rollen spielten die Kinder in diesem Stück. "Wir legen in unserer pädagogischen Arbeit großen Wert auf ganzheitliche Bildung, damit Kopf, Herz und Hand gleichberechtigt nebeneinander stehen", erklärt Schulleiter Walter Bach. Viele Schüler blühten in der Arbeit an Theater- und Musicalstoffen so richtig auf, und das mache sich auch in ganz normalen Fächern bei den Leistungen bemerkbar.
In seiner Stellvertreterin Viola Dellerie hat er eine geübte Leiterin der Arbeitsgemeinschaft, die seit Januar enorme Textmengen in die Köpfe der Kinder bringen musste, zumal nur eine Stunde pro Woche Zeit dafür war. Die jungen Darsteller hatten sich das Stück von Michaela Knospe selbst ausgesucht.
Parallel dazu wurden das Bühnenbild gemalt und die Requisiten wie ein riesiger Felsbrocken und ein Raum- Zeit- Überbrücker (RZÜ) gebaut, die Zeitmaschine, mit der in die Vergangenheit und die Zukunft gereist werden kann.
Sagenhafte Gestalten
Der kleine Drache Qualmi will kein böser Drache werden. Nach der Flucht aus der Schule erlebt er zahlreiche Abenteuer mit sagenhaften Gestalten. Sogar Menschen helfen ihm aus mancher misslichen Lage.
Die Autorin wurde nach dem großen Applaus der mehr als 200 Zuschauer ganz schnell an ihrem Bücherstand umringt. Die Kinder wollten ein Autogramm der Künstlerin ergattern. "Es macht immer wieder stolz mitzuerleben, wie die Kinder das Stück umsetzen", sagt Michaela Knospe und lacht.
"Wer sich so viel Text merken kann, der lernt auch besser Formeln und Vokabeln", bestätigt Schulleiter Bach, der am Schluss allen jungen Akteuren zurief: "Wir sind stolz auf euch!" doth