Ort des zweitägigen Geschehens war der Rasenplatz neben der Kordeler Turnhalle. Vor gut 200 begeisterten Zuschauern lieferten sich acht Senioren- und fünf Jugendmannschaften spannende und torreiche Duelle. Alles über "Menschenkicker" war vom Vorsitzenden der FZM "Figaro", Armin Hecking, zu erfahren. Demnach bemühen sich zwei "Menschenkicker"-Teams mit je fünf Spielern auf einer Spielfläche von fünf mal acht Metern, einen Softball im gegnerischen, bisweilen auch im eigenen Tor unterzubringen. Dabei sind sie, ebenso wie ihre kleinen Kickerkästen-Kollegen aus Holz oder Plastik, an Querstangen befestigt. Das heißt, jeder kann nur in die gleiche Richtung sprinten wie sein "Stangengenosse". Je nach Zahl der teilnehmenden Mannschaften dauert ein Spiel sieben bis fünfzehn dramatische Minuten. Ansonsten gelten die gleichen Regeln wie beim Kneipenkicker. Auch gemischte Teams, in denen Männer und Frauen gemeinsam auf Torjagd gingen, waren beim Kordeler Menschenkicker-Turnier am Start. Sämtliche Teams zeigten ihr Bestes. Jede Menge beeindruckender Spielzüge gab es zu bewundern. Einer der auffälligsten Akteure war Peter Meyer, schwergewichtiger Keeper des SV Kordel. Mit seinen unnachahmlich-bauchbetonten Paraden brachte er die Zuschauer zum Schwärmen und die Stürmer auf die Palme. Befragt nach dem Grund für seine überragende Leistung, schwört Meyer selbst eher auf seine Leichtfüßigkeit. "Alles nur eine Frage der Kondition und Reaktion", stellte er nach einigen erfrischenden Bierchen nüchtern fest. A propos Kondition: "Man braucht kein Fußballer zu sein, um beim Menschenkicker mitzumachen", betonte Armin Hecking. Das Spiel sei für jedermann geeignet. Die Mannen der FZM "Figaro" freuen sich auf den 23. Juli, wenn beim großen Kordeler Dorfturnier auf dem normalen Sportplatz ein reines Pastorenteam, drei Kordeler Bürgermannschaften und zwei Damenmannschaften gegeneinander kicken. Der Erlös kommt der Villa Kunterbunt zugute.