Drei Bäume für die Zukunft

LONGUICH. (ka) "Ab dem 1. Januar erhält jedes neugeborene Kind, das in Longuich seinen Hauptwohnsitz hat, ein Sparbuch mit einem Begrüßungsgeld der Gemeinde in Höhe von 50 Euro. So beschloss es der Ortsgemeinderat im Jahr 2004 auf Antrag der FWG-Fraktion. Auch sollte für jedes Neugeborene ein Baum gepflanzt werden, was nun geschah.

Zur Begründung hatte FWG-Fraktionssprecher Paul-Heinz Zeltinger damals angeführt, es gehe darum, die Kinderfreundlichkeit der Gemeinde zu erhöhen. Zeltinger verwies auf die rückläufigen Geburtenzahlen. Im Jahr 2002 seien es zehn Geburten gewesen, 2003 neun und 2004 nur noch sechs - bei rund 1200 Einwohnern. Was brachte die erste Baby-Quartalsbilanz 2005? Noch keinen Grund zum Jubeln. Sinngemäß war zu hören: Dass drei neue Erdenbürger das Licht der Welt erblickten, sei zwar ein Lichtblick, kaum aber der Durchbruch. Die drei Neuen, ein Junge und zwei Mädchen, sind jedenfalls wahre Wonneproppen. Ihnen, ihren Eltern und Verwandten bereitete die Gemeinde einen Empfang auf der Alten Burg Longuich, Weingut Schlöder-Thielen. Tobias Mayer, geboren am 4. Januar, kam auf dem Arm von Mutter Sandra. Vater Norbert war verhindert. Mariele Pfeiffer, geboren am 29. Januar, hatte Mutter Monika, Vater Sascha, die Schwestern Johanna (5) und Felice (2) sowie die Oma mitgebracht. Marlene Peter, geboren am 13. Februar, war in Begleitung von Mutter Mareike, Vater Frank und Bruder Lukas (12) erschienen. Ortsbürgermeisterin Kathrin Schlöder hieß alle willkommen. Der bis dato in Longuich bestehende Mangel an Neubaugebieten sei der Hauptgrund für die Baby-Baisse, erklärte sie. Beginnend mit dem gerade erschlossenen Neubaugebiet "Zwischen den Ortsteilen" solle sich das ändern. Longuich noch lebenswerter zu machen, sei vorrangiges Ziel der Gemeinde, betonte die Bürgermeisterin. Die den Kindern gewidmeten Bäume seien Mosaiksteinchen in diesem Bemühen. Für die Kinder könnten sie lebenslang Symbole der Verbundenheit mit ihrem Heimatort sein. So sah es auch Frank Peter, Vater der kleinen Marlene. Er dürfte für alle gesprochen haben, als er bei seinem Dank an die Gemeinde den ideellen Wert der Baumpflanzung unterstrich. Interessiert verfolgten Tobias, Mariele und Marlene das Geschehen. Aufmerksam und freundlich dreinschauend, lauschten sie den Worten der Erwachsenen. Ausgesprochen unwirsch jedoch wurde das Baby-Trio, als es ans Fotografieren ging.

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