Drei Baustellen für die Umgehungsstraße

Konz · Noch im April können die Autofahrer einen neuen Kreisel im Gewerbegebiet Granahöhe nutzen. Auch an den anderen Baustellen für die Könener Ortsumgehung geht es voran. Der eisige Frühling führe nicht zu großen Verzögerungen, sagen die Verantwortlichen an den einzelnen Baustellen.

Konz. Aus der Vogelperspektive sticht vor allem die große rote Narbe ins Auge, die das Waldstück zwischen Konz-Könen und Tawern durchzieht. Dort, wo bisher nur Boden aufgewühlt und planiert wurde, soll 2015 ein Teil der Trasse der 20 Millionen Euro teuren B-51-Ortsumgehung für Konz-Könen verlaufen. Am Rand der Narbe ist ein breiter grauer Block zu erkennen.
Passage für Wildtiere


Aus der Nähe entpuppt sich der Block als große Brücke. Später soll das Bauwerk als Grünbrücke dienen und die Waldtiere sicher über die Bundesstraße bringen, Kostenpunkt: 1,5 Millionen Euro. Schon jetzt lassen ihre Dimensionen die Breite der 4,3 Kilometer langen B 51neu erahnen. Das Bauwerk ist fast fertig.

Ein paar Meter weiter in Richtung Gewerbegebiet Granahöhe rollt gerade ein Betonmischer über den Feldweg zwischen Könen und Tawern - zur nächsten B-51neu-Baustelle. Hier entsteht eine Unterführung. Durch sie wird später ein Wirtschaftsweg (Kosten: 400 000 Euro) führen. Über die großen Sockel, die schon fertig sind, verläuft später die B 51neu.

Doch nicht nur im Wald geht es zurzeit rund. Auch im Gewerbegebiet Granahöhe sind schwere Maschinen für den Bau der Umgehungsstraße im Einsatz. An der Gemeindestraße zwischen dem Gewerbegebiet und Wasserliesch entstehen ein Kreisverkehr und eine weitere Brücke. Beide Bauwerke zusammen kosten eine Million Euro. Von dem neuen Kreisel aus wird der Verkehr aus dem Gewerbegebiet in Richtung Wasserliesch unter der neuen Brücke durchgeleitet. Noch im April könnten die Asphaltschichten eingebaut und der Kreisel für den Verkehr freigegeben werden, heißt es beim Landesbetrieb Mobilität (LBM).

Trotz des schlechten Wetters im Frühjahr seien die Arbeiten ziemlich gut vorangekommen, lautet der Tenor der Vorarbeiter auf den Baustellen. An allen drei Bauwerken müssen laut LBM nur noch kleinere Arbeiten erledigt werden. Obwohl diese Projekte zeigen, dass schon einiges passiert ist, sind die Vorarbeiten für die neue Bundesstraße noch lange nicht abgeschlossen. Zurzeit bewertet der LBM die Angebote von mehreren Firmen für den Bau einer weiteren Brücke.
Europaweite Ausschreibung


Im Waldgebiet zwischen Könen und Tawern soll ein Wirtschaftsweg über die B-51neu-Trasse geführt werden. Der LBM will den Auftrag in den nächsten Wochen vergeben und rechnet mit 600 000 Euro Kosten. Zudem läuft eine europaweite Ausschreibung für den Bau einer Unterführung der K 112 unter der B-51neu-Trasse. Die K 112 zweigt bei Könen von der heutigen B 51 in Richtung Tawern ab.

Das größte Bauwerk für die Ortsumgehung hat der LBM noch nicht ausgeschrieben: Um die B 419 an die B-51neu-Trasse anzuschließen, muss eine dreiglie drige Brücke über zwei Bahngleise und die L 138 gebaut werden. Auch die Anschlussstellen an die B 51 in der Nähe der K 112 werden noch erstellt, bevor der Bau der eigentlichen Trasse für die Könener Ortsumgehung beginnt. 2015 soll sie asphaltiert und für den Verkehr freigegeben werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort