Drei Bürgermeister, ein Plan

Fisch · Nicht nur eine Kindertagesstätte (Kita) soll neben dem Bürgerhaus in Fisch entstehen, sondern auch Betreutes Wohnen mit einem Konzept, bei dem die Generationen täglich in Kontakt bleiben. Die Ratsbeschlüsse von Mannebach und der Stadt Saarburg stehen noch aus.

Fisch. Die Ortsgemeinde Fisch ist neuer Besitzer des Anwesens Im Asbüsch 14. Dort soll nach dem Willen der Ortsbürgermeister Dieter Schmitt (Fisch), Bernd Gard (Mannebach) und Jürgen Dixius (Stadt Saarburg) eine gemeinsame Kindertagesstätte (Kita) gebaut werden (der TV berichtete).
Schmitt hat seinem Rat jüngst ein Drei-Säulen-Modell vorgeschlagen: "Neben der Kita könnte ein Investor Betreutes Wohnen anbieten." Und nicht nur das. Quasi als Scharnier zwischen beiden Einrichtungen schwebt Schmitt ein Raum vor, in dem sich Jung und Alt, ja das ganze Dorf treffen kann. "Das würde bedeuten, dass sich die Generationen nicht nur bei Veranstaltungen sehen, sondern täglich miteinander zu tun haben", lautet die Vision des Fischer Ortschefs.
Die Umgebung ist ideal: Bürgerhaus, Feuerwehr, Sportplatz mit dahinterliegendem Spielplatz und die Parkanlage Lebensfluss ganz in der Nähe sollen Grundlage sein, damit Ältere auch mal etwas mit Kindern unternehmen oder was mit den Kleinen spielen können.
Ob dafür das alte Haus ganz oder nur teilweise abgerissen werden muss, ist noch offen.
Die Kita St. Marien Beurig, deren Ausbau am 23. Juni gefeiert wird, sieht Stadtbürgermeister Dixius bereits jetzt aus allen Nähten platzen: "Ich halte nichts von Einrichtungen mit mehr als 200 Kindern." Deshalb sei Fisch eine gute Lösung, weil sich ja auch die Fahrten der Eltern stark verkürzen. Saarburg wolle sich für die Kinder vom Hosteberg und den Stadtteil Kahren in Fisch engagieren.
Mannebachs Bürgermeister Gard sieht das Problem noch umfassender: "Wir müssen als Dörfer insgesamt enger zusammenrücken und uns Aufgaben teilen." In einer Versammlung seien die Eltern seines Dorfes von der Idee der Fischer Kita begeistert gewesen. Als Träger wünscht sich Fisch die Kita gGmbH des Bistums.
Dieter Schmitt bittet die beiden anderen Räte um eine Grundsatzentscheidung, ob das Drei- Säulen-Modell trägt oder nicht. Erst danach soll das Projekt ausgeschrieben werden. Bei positiven Entscheidungen rechnet Schmitt mit der Realisierung innerhalb eines Jahres.Extra

Das angekaufte Anwesen Im Asbüsch 14 wird anderweitig genutzt. Eine Ausschreibung vor dem Hintergrund der Errichtung eines zwei- oder dreigruppigen Kindergartens soll auch Betreutes Wohnen und einen Verbindungsraum berücksichtigen. Details sind noch zu klären. Ortsbürgermeister Schmitt wird mit seinen Beigeordneten beauftragt, Fragen der Finanzierung (Zuschüsse), Beteiligungen der Ortsgemeinde Mannebach und der Stadt Saarburg sowie der Trägerschaft zu klären. Über die Ergebnisse soll in der nächsten Ratssitzung beraten und gegebenenfalls abschließend entschieden werden. doth

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort