Drei Unfälle auf 300 Metern

Die Polizei vermutet, dass ein Audi-Fahrer auf der B 419 drei Unfälle hintereinander verursacht hat. Bei der schwersten Kollision ist der Mann mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn geraten und mit einem Mini Cooper zusammengeprallt. Dabei wurde eine 25 Jahre alte Frau schwer verletzt.

Nittel-Rehlingen. Wie es zu dem Unfall am Freitagmorgen um 6 Uhr kam, ist noch nicht hundertprozentig geklärt. Doch das Ergebnis sah für die Einsatzkräfte dramatisch aus. An der Unfallstelle erwartete sie ein total zerstörter Mini Cooper, in dem eine 25-jährige schwer verletzte Frau eingeklemmt war. Auch der Audifahrer, der aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn gekommen war, steckte verletzt in seinem Auto fest.

Die Ersthelfer der First Responder Obermosel waren zuerst da. Sie versorgten die Frau, bis der Notarzt eintraf. Feuerwehrleute entfernten dann das Dach, um die 25-Jährige schonend aus dem Autowrack zu bergen. Anschließend wurde sie mit schweren Verletzungen in das Brüderkrankenhaus nach Trier gebracht. "Wir gehen davon aus, dass sie überlebt", sagt Markus Kohl, Leiter der Polizeiinspektion in Saarburg. Der Audi-Fahrer wurde ins Saarburger Krankenhaus gebracht, seine Verletzungen waren laut Polizei nicht so schwer.

Schon vor dieser folgenschweren Kollision kam es wenige hundert Meter in Richtung Nittel zu zwei weiteren Unfällen auf der B 419. Dabei wurde niemand verletzt. Bei dem ersten Unfall wurde ein Peugeot von einem entgegenkommenden Fahrzeug touchiert. Das Fahrzeug wurde leicht beschädigt. Kurz darauf musste der Fahrer eines VW Passats einem entgegenkommenden Wagen ausweichen und landete im Straßengraben.

Die Polizei vermutet, dass der Fahrer des Audi A4, der von Nittel in Richtung Saarland unterwegs war, alle drei Unfälle verursacht hat. Eindeutig festlegen wollen sich die Beamten jedoch nicht. Warum der Fahrer auf die Gegenfahrbahn gekommen sein könnte, sollen jetzt zwei Gutachter klären.

"Es war kein Alkohol im Spiel", sagt Kohl. "Wir müssen davon ausgehen, dass der mutmaßliche Unfallverursacher zu schnell unterwegs war." Auf dem Streckenabschnitt seien 70 Kilometer pro Stunde erlaubt.

Den Sachschaden, der bei den drei Unfällen entstand, schätzt die Polizei auf etwa 25 000 Euro. Sowohl der Audi als auch der Mini Cooper haben einen Totalschaden. Der Peugeot und der VW wurden leicht beschädigt. Die B 419 war wegen der Aufräumarbeiten nach dem Unfall fast fünf Stunden lang voll gesperrt. Im Einsatz waren neben den First-Responder-Helfern die Feuerwehren Nittel und Köllig, das Deutsche Rote Kreuz aus Konz und Saarburg sowie ein Notarzt, die Straßenmeistrei und die Polizei aus Saarburg.

Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 06581/9155-0 bei der Polizei Saarburg zu melden.

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