Dreschen, spinnen, drechseln und waschen

Wenn die Dreschflegel fliegen und Frauen Wolle mit dem Spinnrad in Garn verwandeln, ist der traditionelle Bauern- und Handwerkertag im Freilichtmuseum Roscheider Hof in Konz. Dort erhalten die Besucher am Sonntag, 13. September, seltene und ungewöhnliche Einblicke in das Leben und die Arbeit ihrer Vorfahren.

Konz-Roscheid. (red) Mühsam war es, Wäsche zu waschen, bevor die Waschmaschine in jeden Haushalt einzog; anstrengend und schweißtreibend, Stroh zu schneiden, das Getreide zu dreschen und dann zu reinigen. Bäuerliche und handwerkliche Tätigkeiten früherer Zeiten, die teilweise längst in Vergessenheit geraten sind, demonstrieren Männer und Frauen am Sonntag, 13. September, von 11 bis 17 Uhr beim traditionellen Bauern- und Handwerkertag im im Hunsrückweiler des Freilichtmuseums Roscheider Hof in Konz. So geht es heiß her in der Schmiede aus Irmenach, wo der Schmied am Amboß seine Kunstfertigkeit demonstriert. Auch wird gezeigt, wie früher Seile hergestellt wurden. Und die Besucher erleben, wie damals Butter bereitet, am Spinnrad gearbeitet, genäht und gewebt wurde. Weit verbreitet war früher die Leinenherstellung. Einen Höhepunkt des Bauerntages bildet um 15 Uhr die Eröffnung des zweiten Teiles des Wald- und Holzmuseums, das mit Unterstützung des Kreiswaldbauvereins Trier-Saarburg realisiert wurde. Neben einem großen Vertikal-Sägegatter sind Werkstätten wie Drechslerei, Stellmacherei und Küferwerkstatt auf weiteren 160 Quadratmetern zu bewundern.