Dritt- und Siebtklässler lernen im Grünen

Trassem · Seit zwei Jahrzehnten lädt das Forstamt Saarburg Schüler der dritten und siebten Klassen ins Walderlebniszentrum Trassem ein, die etwas über die Natur lernen wollen. Mehr als 1000 Schüler aus den Verbandsgemeinden Saarburg, Konz, Kell, dem Saarland und Luxemburg werden zur Jubiläumsveranstaltung am 5. und 6. Juni erwartet.

 Die Wald-Jugendspiele müssen gut geplant sein: Dietmar Schwarz (rechts), beim Forstamt Saarburg zuständig für die Umweltbildung, bei einer Besprechung mit den jungen Helfern Lukas Zeckey, Felix Schorn und Nils Schwarz (von links). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Wald-Jugendspiele müssen gut geplant sein: Dietmar Schwarz (rechts), beim Forstamt Saarburg zuständig für die Umweltbildung, bei einer Besprechung mit den jungen Helfern Lukas Zeckey, Felix Schorn und Nils Schwarz (von links). TV-Foto: Herbert Thormeyer

Trassem. "Wir haben das Waldklassenzimmer zum Jubiläum vom Staussee und Sportplatz weg, direkt an das Walderlebniszentrum und die neue Waldbühne verlegt", sagt Dietmar Schwarz, der beim Forstamt Saarburg für die Umweltbildung zuständig ist. Seit zwei Jahrzehnten kommen einmal im Jahr Schüler der dritten und siebten Jahrgangsstufe nach Trassem, um bei den Wald-Jugendspielen ihr Wissen über den Wald zu beweisen und spielerisch viel über dieses Ökosystem zu erfahren.
"Nicht nur Schüler, sondern jeder, der sich für den Wald interessiert, darf am 5. und 6. Juni kommen und zusehen", ergänzt Schwarz, der sich für das reibungslose Funktionieren der je elf Spielaufgaben auf drei verschiedenen Strecken auf seine Waldjugend verlassen kann.
Waldjugend hilft Förstern


Von den rund 100 Helfern sind fast die Hälfte Förster. 35 Waldläufer sind Mitglieder der Waldjugend. Einer von ihnen ist Jean- Luc Lorentz aus Saarburg. Der Zwölfjährige ist stolz, beim Ablauf mithelfen zu können: "Es ist doch besser, wenn ein Gleichaltriger die Station erklärt." Robin Bettag (16) weiß: "Bei dieser Veranstaltung mit 50 Schulklassen zu helfen, ist eine große Aufgabe." Hinzu kommen weiter Ehrenamtliche, beispielsweise vom Bienenzuchtverein Saarburg.
"Über die 20 Jahre hinweg hat sich die Veranstaltung weg von einem Wettbewerbscharakter, bei dem die jeweilige Schulleitung Sieger sehen wollte, hin zu einem Erlebnistag in der Natur entwickelt", erklärt Förster Schwarz. Obwohl bei den einzelnen Stationen Wissen abgefragt werde, sei das keine Biologieprüfung, sondern es laufe alles eher spielerisch ab, denn: "Spiel, Fantasie und Neugier sind die Motoren, die Kinder zum Lernen antreiben." So soll früh Bewusstsein für die Zusammenhänge in der Natur geschaffen werden.
Welche Aufgaben das sind, wird natürlich noch nicht verraten. Nur so viel: Es geht um 300 Jahre Nachhaltigkeit im deutschen Wald, ein ewig aktuelles Thema. Wenn am 6. Juni alle Stationen abgearbeitet sind, soll um 13 Uhr der 20 000. junge Teilnehmer besonders geehrt werden.
Mehr als 1000 Schüler aus den Verbandsgemeinden Saarburg, Konz, Kell, dem Saarland und Luxemburg werden es auch diesmal sein. Rund 10 Euro pro Schüler kostet der Wettbewerb. "Zuschüsse kommen vom Land über die Forstämter, denn diese Veranstaltung ist das Aushängeschild der Forstbehörden", sagt Schwarz. Aber ohne weitere Sponsoren seien die Wald-Jugendspiele nicht möglich.
Am 29. Juni steht ein weiterer großer Termin im Walderlebniszentrum an: Die feierliche Einsegnung des Wald-Amphitheaters mit einem Konzert. Der Wald wird als Konzertsaal erstmals mit Sopranistin Nadine Becker aus Konz und Pianistin Sonja Kranich aus Trassem erklingen.
Extra

Die Waldjugend-Spiele werden von Landesforsten Rheinland-Pfalz zusammen mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der Deutschen Waldjugend sowie mehreren Ministerien angeboten. Landesweit gibt es 30 Spielstandorte. In der Großregion finden Spiele parallel in Bitburg, Prüm, Daun, Bernkastel, Trier und am Erbeskopf statt. doth

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