DSL-Offensive: Förderanträge werden gestellt

Breitband für alle - bis Ende des Jahres soll dies in der Verbandsgemeinde Saarburg der Fall sein. Die ersten Anschlüsse sind voraussichtlich Mitte März fertig, manch einer muss sich bis mindestens Herbst gedulden.

 Schnellere Datenübermittlung kann vielerorts nur per Funk ermöglicht werden, da Kabelverbindungen zu teuer sind. Foto: istock

Schnellere Datenübermittlung kann vielerorts nur per Funk ermöglicht werden, da Kabelverbindungen zu teuer sind. Foto: istock

Saarburg. Die Verbandsgemeinde (VG) Saarburg hat sich die flächendeckende DSL-Versorgung auf die Agenda für 2011 gesetzt. Inzwischen ist nach einigem Hin und Her zwischen dem saarländischen Anbieter Inexio und dem Wasser- und Schifffahrtsamt geklärt, dass der Einrichtung von DSL über Kabel in Ayl und Ockfen nichts mehr im Wege steht (der TV berichtete).

Die VG teilt mit, dass die Arbeiten zum Anschluss dort voraussichtlich bis Ende März abgeschlossen werden. Für Serrig ist mit einer Umsetzung Mitte des Jahres auszugehen, in Irsch wird es voraussichtlich bis zum Herbst oder sogar bis zum Jahresende dauern.

Für die bislang unterversorgten Bereiche, etwa auf dem Saargau, ist eine Funklösung des Anbieters Telecab geplant. 90 Prozent der Installationskosten werden vom Land im Rahmen des Förderprogramms Breitbanderschließung im ländlichen Raum übernommen. Somit werden die einzelnen Ortsgemeinden voraussichtlich mit niedrigen vierstelligen Beträgen belastet. Merzkirchen etwa muss rund 3000 Euro aufbringen. Die ersten Förderanträge sind gestellt. "Wir gehen davon aus, dass eine Versorgung in den unterversorgten Bereichen bis Mitte des Jahres umsetzbar ist", sagt VG-Bürgermeister Leo Lauer. Er wies abermals darauf hin, dass diese Lösung nur die zweitbeste sei.

Funkverbindungen gelten als störanfälliger als Kabelverbindungen. In infrastrukturschwachen Gebieten ist jedoch eine Kabelverlegung teuer, so dass die Anschaffungskosten für die Gemeinden ungleich höher wären, wenn sich überhaupt ein Anbieter findet, der die Installationskosten übernehmen möchte.

Funk-DSL-Bezieher werden mit einer Heimantenne ausgestattet. Die Preise für Breitbandanschlüsse variieren, sind aber vergleichsweise teuer: Für eine kombinierte Telefon- und Internetflatrate (also eine feste Gebühr, für die man unbegrenzt telefonieren und im Internet surfen kann) zahlen Kunden in Rheinland-Pfalz im Spartarif laut Anbieter-Homepage monatlich 70 Euro, hinzu kommen einmalige Anschlusskosten.

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