"Du hast Spuren hinterlassen"
Wincheringen · Er setzte sich für den Bau einer Tennisanlage, die Reinigung der Straßen nach dem Karneval und mehr ein: Viel haben die Wincheringer Vereine dem ehemaligen Kommunalpolitiker und Ortsbürgermeister Leo Holbach zu verdanken. Der Ehrenbürger wurde deshalb noch einmal von der örtlichen Kultur, dem Sport und den Hilfsorganisationen verabschiedet - und erhielt ein besonderes Geschenk.
Wincheringen. Mit Gesang, Musik, einer Urkunde und einem Geldbetrag, der für ein Elektrofahrrad bestimmt ist, haben sich die 20 Wincheringer Vereine von Altbürgermeister Leo Holbach verabschiedet. Der erste Ehrenbürger hat in 42 Jahren seines Wirkens viel für Sport, Kultur und Hilfsorganisationen des Ortes getan.
Eingefleischter Vereinsmensch
Rund 100 Festgäste wohnten dem Programm bei, das vom Kirchenchor, dem Männergesangverein und der Mosellandkapelle gestaltet wurde. In seiner Dankesrede listete der Vorsitzende des Männergesangvereins, Karl-Heinz Ginsbach, eine lange Liste von Wohltaten auf, an denen Holbach beteiligt war und von denen die Vereine ganz wesentlich profitierten. "Er ist selbst ein eingefleischter Vereinsmensch, der nachhaltig Spuren hinterlassen hat", stellte Ginsbach fest. Holbach habe sich nicht nur seiner Gemeinde, sondern auch mit Herzblut allen Vereinen gewidmet. Der heute 72-Jährige startete sein aktives Engagement 1957 als A-Jugend-Spieler im Sportverein, ist Gründungsmitglied des Tennisvereins, war wesentlich am Bau der Tennisanlage und des Vereinshauses beteiligt, ist Mitglied in Kulturvereinen und dem Verkehrsverein.
"Holbach ist auch Gründungsmitglied des Karnevalsvereins, war aktiver Karnevalist und sich auch nicht zu schade, nach der letzten Zugnummer des Umzuges mit Reinigungsmaschinen den ursprünglichen Zustand der Straßen wiederherzustellen", lobte Ginsbach. Weitere Bau-, Umbau- und Renovierungsmaßnahmen im Bereich des Bürgerhauses und beim Sportverein folgten. Hinzu kamen eine Weiheranlage und ein Anglerheim.
"Leo singt im Kirchenchor und steht weiter im Verwaltungsrat der Kirchengemeinde zur Verfügung", setzte Ginsbach seine Aufzählung fort und vergaß dabei auch nicht die Feuerwehren der drei Ortsbezirke. Der so hoch Gelobte war zunächst erstaunt, dass so viele Mitglieder der Vereine zu dieser Feier gekommen waren, stellte aber sofort fest: "Es fällt mir immer schwer, etwas zu sagen, wenn es mich selbst betrifft." Alleine habe er das alles sowieso nicht schaffen können, sondern immer nur zusammen mit guten, engagierten Leuten.
Mit seiner Gesundheit gehe es jetzt wieder bergauf, verriet Holbach. Das neue E-Bike, das er sich jetzt kaufen kann, wird sicher noch mehr zur Fitness des Ehrenbürgers beitragen. doth
