Dunkle Scheibe, schnelle Leitung

SAARBURG/TRASSEM. Fernsehen, telefonieren, im Internet surfen – in Saarburg und Trassem soll das künftig über eine gemeinsame Leitung möglich sein. Voraussetzung ist ein Anschluss an das Fernsehkabelnetz von "Kabel Deutschland". Die erforderlichen Umrüstarbeiten, mit denen Empfangsstörungen verbunden sein können, sollen heute anlaufen.

 Ab Juni sollen auch in Saarburg und Trassem der Radio- und Fernsehempfang, der Internet-Zugang und das Telefonieren über eine Leitung möglich sein. TV-Foto: Hermann Pütz

Ab Juni sollen auch in Saarburg und Trassem der Radio- und Fernsehempfang, der Internet-Zugang und das Telefonieren über eine Leitung möglich sein. TV-Foto: Hermann Pütz

Wer in Saarburg oder Trassem wohnt und einen Kabelanschluss besitzt, dem kann es heute und bis Freitag durchaus passieren, dass die Mattscheibe auch nach dem Einschalten des Fernsehers dunkel bleibt. In diesem Fall stehen dann zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Er oder sie sucht sich eine andere Beschäftigung - beispielsweise Zeitung lesen - oder wartet, bis die "Flimmerkiste" ihrem Namen wieder alle Ehre macht. Denn die vom Netzbetreiber Kabel Deutschland vorsichtshalber angekündigten Empfangsstörungen sollen nur von kurzer Dauer sein. "Abend- und Wochenendprogramm bleiben ungestört", versichert Kabel-Deutschland-Pressesprecherin Dorothee Hoerster in einer Presseerklärung. Neue Kanäle für Sport, Viva und WDR

Auslöser der möglichen Beeinträchtigungen sind umfangreiche Modernisierungsarbeiten am Kabelnetz. Danach sollen ab Juni nicht mehr nur Radio- und Fernsehsendungen über das Kabel zu empfangen sein, sondern auch ein schneller Internetzugang zur Verfügung stehen. Außerdem sollen auch die Saarburger und Trassemer Kunden von Deutschlands größtem Fernseh-Kabelanbieter künftig über das Fernsehkabel telefonieren können. Mit der Modernisierung des Kabelnetzes wird es neben möglichen Empfangsstörungen auch zu langfristigen Neuerungen kommen. Nach Auskunft von Hoerster soll es bei verschiedenen Fernseh-Empfangskanälen Änderungen geben. Betroffen sind der Sender "Eurosport", der statt wie bisher auf Kanal eins spätestens ab Freitag auf Kanal 21 zu empfangen sein wird. Auch dem Fernsehprogramm des Westdeutschen Rundfunks (WDR) wird mit Kanal 22 (bisher drei) ein neuer Platz zugeteilt. Der Musiksender "Viva" soll künftig über Kanal 23 (bisher vier) zu empfangen sein. Hoerster rät, für die Umstellung auf die neue Programmbelegung den in Fernsehgeräten und Videorekordern eingebauten automatischen Sendersuchlauf zu nutzen. Die Kanal-Umstellungen seien notwendig, weil für Internet und Telefonie ein so genannter "Rückkanal" erforderlich ist. Wer ab Juni per Kabel ins Internet oder telefonieren möchte, muss eine spezielle "Multimedia-Dose" mit drei Anschlussbuchsen installieren. Außerdem wird ein vom Netzbetreiber zur Verfügung gestelltes Modem, das mit Internet- und Telefonanschlüssen ausgerüstet ist, benötigt. Laut Kabel Deutschland sollen beim Surfen im Internet Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10,2 Megabit pro Sekunde möglich sein.

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