Im Oktober 1939 unterzeichnete Adolf Hitler den berüchtigten Euthanasie-Erlass. Dieser kostete etwa 200 000 Bewohner in deutschen Heil- und Pflegeanstalten das Leben. Auch im Bistum Trier mussten die kirchlichen Träger von Behinderteneinrichtungen schweren Herzens zusehen, wie aus ihren Häusern ihre Patienten aufgrund staatlicher Anordnung "verlegt" wurden. In Wirklichkeit wurden sie in Tötungshäuser verbracht. Dies waren meist umgerüstete ehemalige Pflegeanstalten wie etwa Hadamar, acht Kilometer von Limburg entfernt. Viele hunderte Behinderte aus Häusern im Bistum Trier verloren im Verlauf des Euthanasie-Programms ihr Leben. Was geschah damals gegen diese Mordaktionen von Seiten der Angehörigen, der Ordenshäuser, der Betreuer, der Kirche, der Bischöfe, des Trierer Bischofs? Ein Thema mit viel Stoff und viel Nachholbedarf. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Um eine Spende zugunsten der Orgelrenovierung in Welschnonnen wird gebeten.