Ebbes von hei: Schnaps und Wurst aus der Region

Morbach/Kell · Mit der Gründung eines Vereins will die Initiative "Ebbes von hei" (Etwas von hier) Produkte, die im Hunsrück und Hochwald erzeugt werden, unter einem gemeinsamen Namen vermarkten. Geboren wurde die Idee in Morbach. Inzwischen sind auch fünf Betriebe aus dem Raum Kell am See dabei.

Morbach/Kell. Wenn sich im Keller Hotel-Restaurant Zur Post die Gäste an den Frühstückstisch setzen, können sie schon jetzt zum Hausmacher-Schwartenmagen aus der Morbacher Metzgerei Kneppel greifen. Umgekehrt sollen in den Regalen des Morbacher Rewe-Markts Knichel Schnapsflaschen stehen, deren Inhalt Klaus Marx aus Kell gebrannt hat.
Die Beispiele sollen die Idee verdeutlichen, die hinter der Initiative "Ebbes von hei - Bestes aus dem Hunsrück" steckt. Unter diesem Label sollen hochwertige Produkte aus der Region gemeinsam vermarktet werden. Zudem ist die "bessere Vernetzung der Akteure" - so Ralf Becker von der Gemeinde Morbach - das Ziel. Das heißt: Es sollen Landwirte oder Imker als Erzeuger mit Gastronomen als Abnehmer zusammengebracht werden. Der Gedanke von "Ebbes von hei" stammt aus Morbach. Dort hatte die Initiative vor einem Jahr auf der Gewerbeschau ihren ersten großen Auftritt.
Inzwischen wurde auch fünf Betrieben aus dem Raum Kell am See die Idee schmackhaft gemacht. Sie sind dem neu gegründeten Verein beigetreten, der mit Becker und Marketingfachmann Stephan Zanders (Gonzerath) eine Doppelspitze hat. Insgesamt haben sich zum Start 13 Betriebe dem Verein angeschlossen.
Der Warenkorb enthält in erster Linie kulinarische Angebote. "Wir stehen erst am Anfang", betont Becker. Ein Logo - der weiße Schriftzug "Ebbes von hei" vor dem Hintergrund eines brauen Holzbrettes - gibt es schon. Die Internetseite ist aber noch im Aufbau.
Ziel ist es, noch mehr Betriebe zum Mitmachen zu bewegen. Dabei ist laut Becker auch an Erzeuger aus dem Raum Losheim oder Weiskirchen gedacht, weil es durch den Naturpark Saar-Hunsrück Berührungspunkte gibt. Der Verein arbeitet daran, die Qualitätskriterien festzuzurren.
Das fällt in der Gastronomie leichter, wo verlangt wird, dass drei Gerichte mit "Ebbes von hei"-Produkten ganzjährig auf der Speisekarte stehen sollen. Schwieriger wird es bei der Frage, was in der Wurst alles drin sein darf.
Der Verein finanziert sich über die Mitgliedsbeiträge, hofft aber auch auf finanzielle Unterstützung von Kommunen. Zudem wird überprüft, ob für die Vermarktung Geld aus dem europäischen Leader-Programm zu bekommen ist.
"Es ist für den Fremdenverkehr sehr wirksam, wenn man den Gästen etwas anbietet, das sie als Mitbringsel aus unserer Region mit nach Hause nehmen können", sagt die Keller Tourismuschefin Walburga Meyer. ax

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort