Ehrennadel und Goldenes Buch zum Achtzigsten

Saarburg ehrte den früheren Bürgermeister der Stadt und Verbandsgemeinde, Hans N. Houy, zu seinem 80. Geburtstag mit einem Empfang. Neben der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt wurde dem Ex-Bürgermeister die Ehrennadel verliehen.

 Hans N. Houys Eintrag ins Goldene Buch.TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Hans N. Houys Eintrag ins Goldene Buch.TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Saarburg. (kdj) Die Liste der Verdienste, die Hans Houy sich in mehr als zwei Jahrzehnten kommunalpolitischer Arbeit um Stadt und Verbandsgemeinde erworben hat, ist lang. Landrat Günther Schartz, Bürgermeister Leo Lauer und Stadtbürgermeister Jürgen Dixius verbanden in ihren Ansprachen Glückwünsche mit dem Dank für die geleistete Arbeit. Dabei betonten die Gratulanten Houys kommunalpolitische Weitsicht bei der Ausübung seiner Tätigkeit. Zu den wichtigsten Eckpunkten der langen Liste der Verdienste zählen: die kommunalpolitische Neuordnung, sein erfolgreicher Einsatz für ein funktionierendes Schulwesen, der Ausbau des Kreiskrankenhauses, die Saar-Regulierung, die Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Wasserversorgung und -entsorgung sowie der Erhalt der französischen Garnison. Houy dankte auf seine ganz persönliche Art und Weise: Er ließ noch einmal die wichtigsten Ereignisse seiner Amtszeit Revue passieren und machte auf amüsante Art und Weise klar, dass knappe Gelder schon damals zu kommunal- und finanzpolitischer Findigkeit zwangen: Angewiesen auf Landesmittel, deren Höhe sich zum Teil aus der Kopfstärke der französischen Garnison errechnete, hatte Saarburg diese mit mehr als 8 500 Soldaten angegeben und entsprechende Gelder erhalten. Die Freude währte nur, bis Mainz in einem Bescheid den Zuschuss zurückforderte, weil nach dortigen Kenntnissen halbsoviele Franzosen Dienst taten. ´Houy fand in einer Gesetzesvorschrift einen Ausweg aus der (Finanz-)Not. "Da hieß es etwa", so Houy, "gibt es keine offiziellen (französischen) Angaben über die Garnisonsstärke, kann der Stadtrat diese per Beschluss feststellen. Die Feststellung - 8 500 französische Soldaten - wurde umgehend fraktionsübergreifend einstimmig getroffen, und wir haben den Betrag bis heute nicht bezahlt." An die unverändert klamme Situation hatte Landrat Günther Schartz in seiner Laudatio erinnert: "Du hast Dein Amt bei einem Defizit von einer Million Mark angetreten. Du kannst beruhigt sein: Daran hat sich bis heute nichts geändert."

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