Ehrung, Abschied, neue Klänge

Traditionelle symphonische Blasmusik hat der Musikverein Lyra Reinsfeld bei seinem Jahreskonzert modernen Klängen gegenübergestellt. Der ehemalige Vorsitzende Andreas Trampert wurde ehrenvoll verabschiedet und das Lebenswerk von Musikerurgestein Hermann Müller gewürdigt.

 Jan Brosius (13) bereichert die Lyra mit einem eher seltenen Instrument, dem Fagott. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Jan Brosius (13) bereichert die Lyra mit einem eher seltenen Instrument, dem Fagott. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Reinsfeld. Wenn der Musikverein Lyra Reinsfeld zu seinem Jahreskonzert aufspielt, wird es eng auf der Bühne der Kulturhalle. Mit 44 aktiven Musikern kann Dirigent Martin Hahmann große Klänge gestalten, an denen sich 350 Zuhörer erfreuten.

Darunter auch ein ganz neuer Klang: Das Fagott des erst 13-jährigen Jan Brosius. Er spielt sein Instrument bereits seit vier Jahren und debütierte jetzt in diesem stolzen Klangkörper. Sein Können vervollkommnet der junge Musiker weiter in der städtischen Musikschule Trier.

Warum gerade das Fagott? "Dieses Instrument gefällt mir wegen seines tiefen und warmen Klanges", begründet Jan seine Wahl. Und außerdem spiele nicht gerade jeder ein Fagott.

Dass sie was können, müssen die Lyra-Musiker nicht erst beweisen. Dennoch traten sie im November im saarländischen Türkismühle bei einem Wertungsspielen an, das in der Schwierigkeitskategorie III (von fünf) mit gutem Erfolg abgeschlossen wurde. In Reinsfeld wurden erstmals die beiden Wettbewerbstitel In the Forest of the King von Pierre La Plante und Ferne Weite von Rolf Rudin gespielt.

Auch sonst gab es nur Neues zu hören. Im zweiten Teil auch Berühmtes mit Melodien aus dem Musical Tanz der Vampire, den Welthits eines Billy Joel und der Filmmusik aus Pearl Habor von Oskar-Preisträger Hans Zimmer.

Lyra-Vorstand Adalbert Ott würdigte den ehemaligen Vorsitzenden Andreas Trampert (48) und Ehrenmitglied Hermann Müller (74). Er lobte ihre herausragenden Leistungen für den Verein. Insgesamt neun Jahre war Trampert Vorsitzender, der nach Gusenburg umzog und jetzt beim dortigen Verein mitspielt. In seiner Zeit wurde mit konsequenter Jugendarbeit die Zukunft der Lyra gesichert. Hermann Müller ist seit 59 Jahren und drei Monaten Mitglied, seit 2002 Ehrenmitglied, war 24 Jahre Schriftführer und betreute zwölf Jahre lang die Kasse. "Es hat mir immer Spaß gemacht", lautet sein Resümee.

Als Zugabe erlebte das Publikum fünf außergewöhnliche Posaunisten: Peter Ehses, Sebastian und Werner Nalbach, Werner Mergens und Franz-Josef Knoblauch in einem klanglichen Wettstreit ihrer Instrumente.

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