"Ein Affe kommt selten allein"

Helfant · Die Heimatbühne Helfant steckt mitten in der Probenarbeit zu ihrem neuen Stück. Der Dreiakter über die Probleme in der Familie des Metzgermeisters Ferdinand Harz wird in moselfränkischer Mundart und Luxemburgisch vorgetragen. Premiere ist am 22. Oktober um 20 Uhr im Cloef Atrium Orscholz.

 Freude und Entsetzen: Christa Steinbach, Bärbel Thies, Maria Jakoby und Matthias Kiefer (von links) in einer Szene mit dem Postboten, der teure Bestellungen bringt. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Freude und Entsetzen: Christa Steinbach, Bärbel Thies, Maria Jakoby und Matthias Kiefer (von links) in einer Szene mit dem Postboten, der teure Bestellungen bringt. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Helfant. Seit 1987 macht die Heimatbühne Helfant Theater. Jetzt proben elf Hobbyschauspieler das 23. Stück des Vereins. "Ein Affe kommt selten allein" ist ein Dreiakter von Marion Stowasser- Fürbringer in bestem moselfränkischen Dialekt.Die Darsteller aus Luxemburg benutzen ihre Sprache, denn, so Ortsvorsteher und Hobbyschauspieler Franz-Josef Reuter: "Es ist ein grenzüberschreitendes Theaterprojekt." Premiere ist am 22. Oktober im Cloef Atrium im saarländischen Orscholz. Im Helfanter Haus Helifelt wird am 5., 12., 19. und 26. November gespielt. Ein besonderes Gastspiel ist am 17. Dezember im luxemburgischen Lenningen. Der Vorhang hebt sich jeweils um 20 Uhr für 120 lustige und unbeschwerte Minuten. Die dargestellten Probleme mögen bekannt vorkommen: Familie Harz betreibt einen Bauernhof mit Gemischtwarenladen und Metzgerei. Tochter Hanna kann kein Blut sehen, Gattin Wilma bringt die Familie mit ihren vielen Versandhausbestellungen in arge Geldnöte.Zahlungskräftige Touristen sollen das Problem lösen. Doch der Reiseveranstalter ist ein seltsamer Vogel, denn er hat immer einen unsichtbaren Affen namens Charlie dabei. Auch Fridolin der Papagei ist unsichtbar. "Da ist schon ein bisschen die Fantasie der Zuschauer gefordert", sagt Regisseurin Christa Steinbach, die selbst die Hausangestellte Bärbel spielt. "Wir überdrehen die Geschichte natürlich ein wenig. Aber Ähnliches kann auch in Wirklichkeit passieren."Ihr größtes Problem ist, bei den Proben alle elf Darsteller zusammenzubekommen: "Da können wir halt manchmal nur die Szenen spielen, für die auch die Leute da sind." Allmählich rückt die heiße Phase der Probenarbeit näher. Da muss der Text sitzen, die Kulissen müssen gebaut werden. Die Garderobe der einzelnen Figuren steht auch noch nicht ganz fest. "Nach so vielen Spieljahren hat schon jeder einen Fundus", erklärt Reuter. Wenn es die Rolle verlangt, gehe man auch schon mal auf einem Flohmarkt und in einer Altkleidersammlung auf Klamottensuche.Die Akteure sind mit Begeisterung bei der Sache. Monique Bichel ist eine der Darsteller, die aus Luxemburg stammen. Die 72- Jährige freut sich: "Schauspielern hält mich jung, und das Gehirntraining fit." Erst ein halbes Jahr lebt Heike Lesch-Merheim in Helfant. "Ich habe im Internet geschaut, welche Vereine es im Ort gibt. Und da bin ich zur Heimatbühne gegangen", sagt die 44- jährige Debütantin. So bekomme sie am besten Kontakt mit der gesamten Dorfgemeinschaft. dothKarten werden von Maria Jakoby ab 1. Oktober verkauft. Vorbestellungen nimmt sie unter Tel. 06583/766 entgegen. Auch Reservierungen für die Abendkasse sind möglich.Die Charaktere und ihre Darsteller: Metzgermeister Ferdinand Harz: Mattias Kiefer; seine Ehefrau Wilma: Bärbel Thies; Tochter Hanna: Nanina Hammes; Hausangestellte Bärbel: Christa Steinbach; Tourist Hugo Seltsam: John Hammes; Tourist Herr Memmling: Henry Sibenaler; Postbotin Maria: Maria Jakoby; Gerichtsvollzieher Ernst Zwack: Franz- Josef Reuter; Nachbar Otto Schnell: Peter Boesen; Ottos Gattin Hermine: Monique Bichel; Verkäuferin Tina: Heike Lesch- Merheim. doth

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort