Ein Dank nicht nur mit Blumen

Nicht vergessen: Am Sonntag, 13. Mai, ist Muttertag. Söhne und Töchter bringen Blumen und Geschenke. Der Tag zu Ehren der Mütter ist mehr als 350 Jahre alt.

Hermeskeil/Kell am See. (hm) Auch im Hochwald hat sich dieser Brauch fest eingebürgert: Mütter, Omas, Stiefmütter und Personen, die zu einem wie eine Mutter sind, erhalten am Muttertag - in diesem Jahr am 13. Mai - Blumen und kleine Aufmerksamkeiten. Das war allerdings nicht immer so.Erste Spuren führen nach England

Ein Rückblick: Im Jahr 1644 gibt es erste Hinweise auf einen Tag zu Ehren der Mutter. In England wurde vom "Mothering Day" berichtet, ein Tag, an dem sich alle Kinder und Enkelkinder bei den Eltern versammelten und feierten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er in England allgemein gefeiert. Rund ein halbes Jahrhundert später erlebte der Muttertag auch in den Vereinigten Staaten von Amerika seinen Durchbruch. Eine Frauenrechtlerin aus Philadelphia startete am 9. Mai 1907 anlässlich des Todestags ihrer Mutter eine richtige Werbekampagne für den Muttertag. Sie war so erfolgreich, dass er 1914 vom amerikanischen Kongress zum offiziellen Feiertag erklärt wurde. Schnell kamen Grußkarten und Geschenke zum Ehrentag der Mütter auch in Deutschland in Mode und haben sich bis heute gehalten.So schrieb die Verbandszeitung Deutscher Blumenhändler schon 1931: "Das Ziel der Regierung, die Familie zu harmonischem Familienleben zurückzuführen, wird durch solche allgemeine Familientage wie den Muttertag am besten erreicht." In Vergessenheit geraten ist der Muttertag seitdem nicht mehr. Davon zeugt vor allem die verschenkte Blütenpracht. Jedes Jahr verlassen in der zweiten Maiwoche sechs Millionen blumige Gebinde den Ladentisch. Deutsche sind Weltmeister beim Verschenken

In Ostafrika und Südamerika sind mehr als 200 000 Menschen auf Blumenfarmen beschäftigt und sorgen dafür, dass die Gewächse in ausreichender Menge in die Industrienationen geliefert werden können. Die Bundesrepublik ist ihr Hauptabnehmer.Mehr zum Thema "Muttertag" präsentiert der Trierische Volksfreund im Wochenend-Journal.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort