Ein Dorf-Café für alle Bescheider

Bescheid · Drei Jahre nachdem der Bescheider Dorfladen seine Türen geschlossen hat, steht das alternative Nutzungskonzept für das Mehrgenerationenhaus fest. Geplant ist ein Dorf-Café, das auch für größere Veranstaltungen genutzt werden soll. Gleichzeitig wird die sehenswerte Dorfhalle in das neue Konzept einbezogen.

Ein Dorf-Café für alle Bescheider
Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Bescheid. Nun ist es endlich geschnürt, das Haushaltspaket für 2015 und 2016. Lange war nicht klar, ob und wie viel Bescheid von dem Landeszuschuss von 260 000 Euro für ihren Mehrgenerationenservice (siehe Extra) zurückzahlen muss.
Inzwischen sind 21 852,60 Euro - das ist die Summe, auf die sich Gemeinde und Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) einigten - überwiesen.
Ortsbürgermeisterin Nastja Raabe machte bei der Haushaltsberatung jedoch deutlich, die Gemeinde sei in der Pflicht, das geplante Dorf-Café in Schwung zu bringen. Neben 50 000 Euro für Umbauarbeiten, die etwa eine behindertengerechte Toilette beinhalten, sieht der Haushalt ab März auch laufende monatliche Kosten vor. 500 Euro für den noch zu gründenden Betreiberverein und 450 Euro für eine Betreuungskraft, die Angebote ausarbeiten soll.
Geld fürs schnelle Internet


Zwei weitere dicke Haushaltsposten hängen mit dem Bau des Umkleidegebäudes am Sportplatz zusammen: 33 000 Euro Baukostenzuschuss für den Sportverein und 22 000 Euro für den Kanalschluss. Die bessere Breitbandversorgung für einen schnelleren Zugang ins weltweite Datennetz schlägt voraussichtlich mit bis zu 40 000 Euro zu Buche.
Der Rat prüft zwei Alternativen. Die Telekom möchte Kabel in bereits bis zur Kreuzung Büdlicherbrück verlegte Leerrohre einziehen. Der Energieversorger RWE bietet an, Leitungen entlang der Hochspannungsleitungen (der TV berichtete) zu verlegen, die zwischen Thalfang und Osburg geplant sind. Bescheid könnte, neben weiteren Gemeinden, mit 25 000 Euro dabei sein.
Parallel dazu will Bescheid in ein Neubaugebiet investieren. Derzeit kann die Gemeinde kein Baugrundstück mehr anbieten. Der Haushalt sieht daher 30 000 Euro für den Kauf von Land vor sowie 20 000 Euro, um einen Bebauungsplan erstellen zu lassen.
Der Musikverein, der neue Uniformen braucht, soll als wichtiger Kulturträger aber dennoch 20 000 Euro Zuschuss erhalten.
Ein weiterer Posten, 10 000 Euro für die Fertiggarage für den Bauhof, ist mit einem Fragezeichen versehen. Denn vorrangig wird nach einer Miethalle für Gemeindegeräte gesucht.
Insgesamt summieren sich die für zwei Jahre geplanten Investitionen auf etwa 253 000 Euro.
Einen Kredit benötigt die Windkraftgemeinde dank Rücklagen in Höhe von 359 000 Euro dafür allerdings nicht.
Extra

Bescheid investierte mehr als eine halbe Million Euro, um ein denkmalgeschütztes baufälliges Haus zu sanieren und mit Leben zu füllen (der TV berichtete). Doch das Herzstück des Gebäudes direkt gegenüber der malerischen Dorfhalle, ein Dorfladen, erwies sich als unrentabel. Nach nur neun Monaten schloss er im September 2012 seine Türen. Alternativ ist nun im Erdgeschoss ein ehrenamtlich betriebenes Dorf-Café geplant. Es soll auch für größere Veranstaltungen, etwa Wanderungen, öffnen und die Dorfhalle einbeziehen. Im ersten Stock ist inzwischen eine logopädische Praxis eingezogen. Dort vorgesehene Angebote für alle Generationen wie Computerkurse oder Karten- und Nähtreff zogen eine Etage tiefer. urs

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