Ein echter Hort der Geborgenheit

GUTWEILER. (dis) In den vergangenen 30 Jahren schufen Erzieherinnen und Eltern im Kindergarten "Rasselbande" eine gute Lebenswelt für Kinder. Auf die große Feier zum Jubiläum hatten sich die Mädchen und Jungen sowie die Erwachsenen des Dorfes monatelang vorbereitet.

Leiterin Birgit Christen: "Für unsere Ausstellung ‚Große Kunst von kleinen Leuten‘ haben wir sehr viel mit den Kindern gearbeitet. Es hat uns allen riesigen Spaß bereitet." Mit verschiedenen Materialien schufen sie Kunstwerke und begeisterten am Festtag damit und mit ihren Tänzen und Liedern die Besucher. Mit den Werken bezeugen die Kinder den erreichten Stand ihres Könnens. Mit viel Lust und Phantasie haben die Kinder gemalt, gebastelt und geformt. Auch die Eltern waren fleißig und schufen während einiger Elternabende eigene Kunstwerke. Die Exponate wurden zum Kauf angeboten. Der Erlös kommt den Kindern zugute. Es war ein schönes Fest mit gutem Wetter, gelungenen Klängen vom Musikverein Korlingen, schmackhaftem Essen vom Malteser Hilfsdienst aus Waldrach, vielen Spielen, Kaffee und Kuchen und viel Zeit, um Erinnerungen auszutauschen. "Erinnerst du dich noch?", war denn auch mehrfach zu hören, als die Erwachsenen auf ihre Zeit im Kindergarten vor 30 Jahren anspielten. Doch nicht nur ehemalige Kindergartenkinder, sondern auch die zahlreichen Erzieherinnen der drei vergangenen Jahrzehnte trafen sich bei dieser Gelegenheit, um über alte Zeiten zu sprechen. Unter ihnen war auch Annette Jonas aus Holzerath. Rund zehn Jahre lang - von 1979 bis 1988 - durchlebte sie alle Stufen des Berufes als Erzieherin. Zunächst absolvierte sie in Gutweiler ihr Anerkennungsjahr und wurde später als Erzieherin und Gruppenleiterin übernommen. Von 1982 bis 1987 leitete sie den Kindergarten. "Ich habe noch erlebt, dass wir 30 Kinder in einer Gruppe hatten", erinnerte sie sich. Dies war auch ein Grund, eine dritte Gruppe zu eröffnen. Als Jonas in Gutweiler arbeitete, war die Zeit der Erweiterungen und Umbauten. Ein Gruppenraum und ein in Fertigbauweise erstellter Turnraum kamen hinzu. "In den 30 Jahren hat sich vieles zum Positiven für die Kinder gewandelt", sagt sie. Dies sei aber nur aufgrund der guten Zusammenarbeit mit den Eltern möglich gewesen. Ortsbürgermeister Günter Jakobs begrüßte die vielen Gäste im Namen des Trägers, der Ortsgemeinde Gutweiler und der beiden Nachbargemeinden Korlingen und Sommerau. In seiner Ansprache dankte er nicht nur, sondern wies auch die Nachbar-Ortsbürgermeister Walter Kiewel und Kurt Koppka darauf hin, dass in naher Zukunft Investitionen im Kindergarten notwendig werden. "Auch wenn sie uns schwerfallen, die auszugebenden Beträge werden sich jedoch rentieren", versprach Jakobs. Der Kindergarten wird in Gutweiler mit einem Nutzgarten verglichen. Das "Pflänzlein" Menschenkind soll dort gedeihen und sich entwickeln. Das Haus wird deshalb als unverzichtbar betrachtet. Jakobs: "Die ganze Gemeinde muss für unsere Kinder ein Garten sein. Ein Garten, in dem es sich sicher, ruhig und angenehm leben lässt." Deshalb dürfe die Geborgenheit nicht am Zaun des Kindergartens enden. Vor 30 Jahren war der Kindergarten durch den Umbau der ehemaligen Grundschule geschaffen worden. Die Baukosten betrugen damals 188 000 Mark.

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