Ein Erntekorb als Siegprämie

TRASSEM. (hpü) Die Älteren werden es noch kennen: Wenn im September die Ernte eingefahren war, dankte man dem Schöpfer für seine Gunst mit feierlichen Gottesdiensten und prächtigen Festen. Die Trassemer pflegen diese Tradition heute noch mit ihrem alljährlichen Erntedank- und Musikfest.

Eher klein, aber dennoch fein war das Fest auf dem Platz am Trassemer Dorfbrunnen. Riesig hingegen war der Opfertisch, den die Männer und Frauen des Musikvereins Trassem-Perdenbach aufgebaut hatten. Doch die Berge aus Würsten, Broten und anderen Gaben sollten nicht dem Herrgott dargebracht werden. Sie fanden ihren Weg in die Mägen der zahlreichen Festbesucher. Nicht nur das leibliche Wohl stand auf dem Programm. Traditionsgemäß wurde die Veranstaltung mit einer Erntedankmesse unter Mitwirkung der Chorgemeinschaft Trassem-Ockfen in der festlich geschmückten Pfarrkirche eröffnet. Anschließend zogen die Gäste zum Festplatz, wo unter anderem die Musikvereine aus Weiten, Körrig, Ockfen und Serrig für gute Unterhaltung sorgten. Eine Kinderbelustigung für die Kleinen rundete das Programm ab. Ein Höhepunkt des Erntedank- und Musikfestes war ein Wettbewerb, bei dem das Gewicht eines prall gefüllten Erntekorbes geschätzt werden musste. Das war nicht ganz einfach; denn diverse Spirituosen, ein gewichtiger Räucherschinken und andere Köstlichkeiten erschwerten die Schätzung. Doch Mitmachen sollte sich lohnen, denn dem Sieger winkte als Prämie der Korb selbst. Gelohnt hat sich der Besuch des Erntedankfestes in jedem Fall. Ein Beleg war die fröhliche Stimmung der Festgäste.

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