Ein erstes Ja zum Versatz

Jetzt ist es amtlich: Das Landesamt für Bergbau und Geologie hat gestern einen ersten Bescheid an das Wellener Bergbau-Unternehmen TKDZ gesandt. Demnach liegt nun die grundlegende Genehmigung zum Versatz von Teilen des Josef-Stollens vor. Wie, wo und was in den Berg eingebracht werden könnte, ist Bestandteil späterer Untersuchungen.

Mainz/Wellen. (api) Der erste Schritt ist getan: Das Landesamt für Bergbau und Geologie in Mainz schickt im Laufe des Dienstags den ersten Bescheid zum Antrag der Trierer Kalk-, Dolomit- und Zementwerke (TKDZ) raus, Teile des Josef-Stollens mit Abfällen zu versetzen.

Der Bescheid enthält laut Bergdirektor Andreas Tschauder "nichts Überraschendes". Dem Bergbau-Unternehmen werde damit lediglich bescheinigt, dass ein Versatz grundsätzlich möglich sei. "Eine konkrete Zulassung von Versatzstoffen ist damit nicht verbunden", betont Tschauder im Gespräch mit dem TV. Diese Frage müsse später über eigene Sonderbetriebspläne geklärt werden. Auch die Bestimmung, in welchem Umfang und über welchen Zeitraum versetzt werden darf, ist erst Bestandteil späterer Verfahrensschritte.

Handlungsanleitung für die TKDZ



In dem vorliegenden Bescheid gibt das Landesamt laut Tschauder eine weitere Handlungsanleitung, was die TKDZ nun machen muss, um weitere Entscheidungen zu erwirken. Vor allem muss das Unternehmen nun einen Gutachter beauftragen, der das Grubengelände auf mögliche Versatzräume untersucht. Auch erste Kontakte mit möglichen Versatzstoff-Lieferanten könnten geknüpft werden.

Welche Stoffe letztlich in welchem Mischverhältnis, auf welche Weise und wie aufbereitet in den Berg gelangen, wird allerdings erst nach weiteren Untersuchungen geklärt.

Meinung

Jetzt wird's interessant

Überraschungen sehen anders aus. Das grundlegende Ja des Landesamts zum Bergversatz hat sich angekündigt. Nach diesem "Etappenziel" wird es nun interessant. Jetzt geht es um die wichtigen Fragen. Was passiert wie und wo im und am Josef-Stollen? Und wie sehen die Konsequenzen für die Wellener und das Umland aus? Erste Antworten sollen Gutachten liefern, die vor allem von der TKDZ in Auftrag gegeben werden. Die Bergversatz-Gegner werden das weitere Treiben sicher genau beobachten. a.pipke@volksfreund.de

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