Ein Fahrplan für die nächsten 15 Jahre

Konz-Oberemmel · Der Ortsbeirat Konz-Oberemmel hat einem Sanierungskonzept für den Ortskern zugestimmt und hofft jetzt darauf, dass der Konzer Stadtrat nachzieht. Dann wäre Oberemmel neben der Konzer Innenstadt der erste Ort in der Verbandsgemeinde, der eine Sanierungssatzung hat.

 In der Oberemmeler Ortseinfahrt aus Richtung Krettnach soll eine Allee entstehen. TV-Foto: Friedhelm Knopp

In der Oberemmeler Ortseinfahrt aus Richtung Krettnach soll eine Allee entstehen. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Konz-Oberemmel. Über ein Jahrzehnt lang wird die Sanierung des alten Ortskerns die Oberemmeler beschäftigen. Die Vorplanungen dazu sind abgeschlossen. Nach etlichen Diskussionen zum Thema hat Planer Marco Lingemann vom beauftragten Büro Stadt Land Plus in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats sein Sanierungskonzept präsentiert.
Auf dessen Basis hat die Konzer Verwaltung eine entsprechende Sanierungssatzung ausgearbeitet. Die Geltungsdauer der Satzung ist auf 15 Jahre festgelegt. Der Ortsbeirat stimmte dem Konzept und der Satzung einstimmig zu.
Der Aufstellung des Sanierungskonzepts waren eine Bürgerversammlung und eine Fragebogenaktion vorausgegangen. Grundsätzliche Bedenken gegen eine Ortssanierung hat es laut Lingemann nicht gegeben. Die Oberemmeler stünden dem Projekt positiv gegenüber, und auch das Interesse an privaten Gebäudesanierungen sei hoch.
Dazu Ortsvorsteher Hermann-Josef Benzkirch: "Die Bausubstanz im Sanierungsgebiet - es sind in der Mehrzahl Wohnhäuser - stammt vorwiegend aus der Vorkriegszeit. Bei etwa 30 Prozent der Bauten besteht Sanierungsbedarf, doch die meisten der Eigentümer dort haben schon entsprechende Pläne."
Ebenfalls einstimmig erging der Grundsatzbeschluss zur grünen Ausgestaltung der Ortseinfahrt aus Richtung Krettnach. Landschaftsarchitektin Jutta Hanke-Merz präsentierte einen entsprechenden Entwurf der beauftragten Trierer Planungsgesellschaft Fischer. Danach soll die dort schon vorhandene Bepflanzung durch eine Baumreihe entlang eines 1,50 Meter breiten Bürgersteigs ergänzt werden. So soll die Straße Alleencharakter bekommen.
Als Bepflanzung schlägt Hanke-Merz Sommerlinden vor, bei denen es keine Probleme mit Blattläusen gibt, die klebrigen Honigtau absondern. Ergänzt werden soll die Baumreihe durch eine niedrige Buschbepflanzung. Als weiteres Gestaltungselement sind Stelen mit dem Ortswappen vorgesehen. Die sollen auch bei der von Büro Fischer geplanten Ausgestaltung der Ortsmitte zum Tragen kommen. In der Ortsbeiratssitzung diskutiert wurde die Frage, ob die Baumreihe und die Büsche zwischen Fahrbahn und Bürgersteig angeordnet werden können, oder der Bürgersteig vor der Bepflanzung - also unmittelbar an der Fahrbahn - liegen soll. Diese Entscheidung wird Sache des Bauausschusses sein. Die Kosten für die Ortseingangsgestaltung sind mit rund 23 000 Euro kalkuliert. Die Ortskernverschönerung soll rund 9200 Euro kosten.
Die an der Ortseinfahrt überplanten Flächen sind Eigentum der Gemeinde, grenzen aber unmittelbar an Privatgrundstücke. Ortsvorsteher Hermann-Josef Benzkirch versichert: "Wir werden dort nicht einfach machen, was wir wollen, nur weil uns die Flächen gehören. Alle betroffenen Anlieger und Eigentümer sollen deshalb in die Gestaltung einbezogen werden." f.k.
Extra

Das in der Satzung festgelegte Sanierungsgebiet Konz-Oberemmel umfasst rund 150 000 Quadratmeter. Darin eingebunden sind folgende Straßen und Häuser: Im Steinborn 1-13, Am Rosenberg 1-23 und 25-39, Maximinerplatz, Agritiusstraße, Kirchstraße 1-16, 18-29, 30-32, 34-54, 29a, 17 und 33, Gartenfeldstraße 1-5 und 27, Im Großgarten 4 und 6, Scharzbergstraße 1-3, 5-10a, 11-34a, Mühlenstraße 1-16, Brotstraße 1-19, Altenbergstraße 1-13 und 15-23 Bereich jüdischer Friedhof, Karlsbergstraße 1, 3 und 5, Konzer Straße 1-11 und 2-18, Im Brühl 4-12. f.k.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort