Helfant. 100 Jahre ist es her, dass die Kirchtürme der Gemeinde eigenhändig aufgebaut wurden - mit Hilfe von Spenden und der tatkräftigen Unterstützung der Helfanter Dorfbewohner. Das wurde jetzt gefeiert: "Für uns ist die Kirmes natürlich immer ein Höhepunkt, aber dieses Jahr ist sie schon etwas ganz Besonderes", erzählt Peter Boesen, der am Wochenende auch Führungen durch die alte Kirche leitete. Über die Mosel und den steilen Weg bis hoch nach Helfant wurden die Kalksteine im Jahr 1912 gekarrt, erklärt der 74-Jährige. "Eine riesige Arbeit, die wir mit diesem Fest heute würdigen."
Die Kirche, die im Volksmund auch Helfanter Dom genannt wird, wurde in diesem Jahr anlässlich des Jubiläums neu renoviert, die Kirchtürme von innen neu verputzt. Vor sechs Wochen wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Auf das Ergebnis sind alle stolz. "Dieses Jahr wurde die Kirmes extra auf die Straße vor der Kirche gelegt. Das Fest steht somit ganz im Schatten der Türme", erzählt Ortsvorsteher Franz Josef Reuter.
Kirmes vor der Kirche

Normalerweise findet die Kirmes auf dem Dorfplatz vor dem Gemeindehaus statt. "Aber das gibt dem Ganzen das passende Flair", findet die Helfanterin Barbara Thies. Auch Tom Dhaenens und Bianca Vervaeke sind beeindruckt. Im Mai sind die beiden aus Luxemburg nach Helfant gezogen. "Es macht hier richtig Spaß, man lernt neue Leute kennen und kann gleichzeitig noch etwas über die Geschichte des Dorfes lernen", freuen sich die beiden. Zufrieden zeigt sich auch Franz Josef Reuter: "Trotz des schlechten Wetters sind viele Leute gekommen, und die Stimmung ist super", sagt er. Neben den Führungen für die Erwachsenen gab es auch für die Kleinen Programm: Die Kindertagesstätte Palzem hatte mit den Jüngsten Tanzlieder einstudiert. Vor den großen Kirchtürmen wurden diese dann am Sonntag aufgeführt. Heute Abend gibt es ab 16 Uhr noch weiteres Programm und Livemusik. eda