Ein Feuerwerk zum Zehnjährigen

Ein Feuerwerk entzündeten "Cherokee" zum zehnten Herrgottsrock in Pellingen. Mit ihren düsteren Heavy-Metal-Songs versetzten sie, gemeinsam mit "The Convois" und "Proof", die rund 550 Partygäste in ausgelassene Feierlaune.

 Powermann am Mikro: Sänger Dirk Lorenz von „Proof“ überzeugte das Publikum beim Pellinger Herrgottsrock mit bäriger Stimme. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Powermann am Mikro: Sänger Dirk Lorenz von „Proof“ überzeugte das Publikum beim Pellinger Herrgottsrock mit bäriger Stimme. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Pellingen. Schwarz ist die Farbe von "Proof", dunkel ihre Musik, Heavy-Metal und Gothic ihr musikalisches Zuhause. Mit seiner rauen Stimme ist ihr Frontmann Dirk Lorenz für die harten Sachen zuständig. Aber auch Mirijam Weber, die in der Mehrzweckhalle in Pellingen ihren dritten Auftritt mit der siebenköpfigen Band absolviert, beweist bei ACDC, dass sie eine kräftige Röhre hat, um gleich darauf mit "My Immortal" von Evanescence ihren 550 Zuhörern Gänsehaut zu zaubern.

Nach zehn Jahren ist der Herrgottsrock immer noch eine Zugnummer. Was ihn ausmacht: Nicht nur junges Publikum findet den Weg nach Pellingen, auch 50-Jährige sind unter den Partygästen. Was der Stimmung gut tut, denn hier geht es in erster Linie um Musik. Und für die sorgen Edgar Lauer und sein knapp 20-köpfiges Team seit neun Jahren. 2000 organisierten sie den ersten Herrgottsrock. Nun feiern sie ihren Zehnten, haben einen festen Stamm von zehn bis 15 Leuten, sind meist ausverkauft und begrüßten insgesamt mehr als 5000 Besucher. Diesmal sind drei Bands dabei. Und "The Convois" aus Konz legen mit harten punkigen Stücken ordentlich vor.

"Unsere Musik ist der Hardrock-Sektor", sagt Mitorganisator Markus Steier. "Proofs" Auswahl aus Metallica, Nirvana und Rammstein, aber auch die unbekannteren Stücke von Megadeath kommen an. Die Gäste singen, tanzen und nicken mit den Köpfen. Sie machen sich warm für den Haupt-Act - die Metal-Coverband "Cherokee". Der Ruf der Indianer schallt der Band voraus, Trommeln erklingen, Blitze zucken. Feuerbälle und -säulen steigen in die Luft. Aus dem Nebel tauchen die Musiker auf. Sänger Martin in langem schwarzen Mantel und mit düsterer Stimme - der zweite Sänger, "Mobbel" genannt, hält mit hohem Gesang dagegen.

Vier Stunden hammerhartes Programm hat das Sixpack aus Franken dabei. Sie spielen Mittelalterliches von In Extermo - und auch hier fehlt es nicht an Pyrotechnik - Manowar und Judas Priest. Sänger Martin schreit, brüllt und kommt immer wieder vor der Bühne, um dem Publikum ganz nah zu sein. Bei Rammsteins "Spring" steht er auf einem Podest über der Menge, eingehüllt in gelben Nebel breitet er seine Arme aus. Die Show ist ausgereift, reißt die Zuhörer mit. "Der weite Weg aus Franken hat sich gelohnt", ruft Martin, "ihr seid ein geiles Publikum."

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