Ein geschnitzter Tempel als Dank

Tawern · Rudolf Rosenkränzer ist ehemaliger Grundschulleiter und Ortschronist von Tawern. Zu seinem 80. Geburtstag hat er ein ganz besonderes Geschenk erhalten.

Ein geschnitzter Tempel als Dank
Foto: (h_ko )

Tawern. Für Rudolf Rosenkränzer bedeutete das Ende seines bewegten Berufslebens als Schulleiter der Grundschule Tawern keineswegs Untätigkeit. Das deutete sich schon an, bevor der heute 80-Jährige 1998 in Rente ging. Denn er hat sich schon früher der Ortschronik von Tawern gewidmet. An dem Buch, das 1993 erschienen ist, hat er maßgeblich mitgewirkt. Mehr als zehn Jahre hat er laut eigener Aussage daran gearbeitet. Und der Geschichte des Orts fühlt sich der gebürtige Trie rer weiter verpflichtet.
Als Mitte der 1990er Jahre die römische Tempelanlage und die Raststätte Vicus Tabernae an der Römerstraße zwischen Trier und Metz ausgegraben wurden und sich in der Folge der Verein Römisches Tawern gründete, war Rosenkränzer direkt mit von der Partie.
Für ihn war es selbstverständlich, sich für das römische Erbe des Orts zu engagieren. Er ist eines der Gründungsmitglieder, und hat mehr als 16 Jahre im Vorstand des Römervereins mitgewirkt. Etliche Informationsbroschüren und Erläuterungstexte, aber auch Fotodokumentationen über die römische Vergangenheit sowie die Grabungsfunde hat Rosenkränzer verfasst. Zudem hat er unzählige Menschen in Gruppenführungen durch die Stätten des römischen Erbes in Tawern geführt.
Auch heute noch führt er im Namen des Vereins Römisches Tawern Besucher durch die römischen Anlagen. Er freue sich auf die Kontakte mit den Besuchern, die aufmerksam seinen fundierten Erläuterungen folgen, sagt er.
Ein weiteres Hobby Rosenkränzers ist die Fotografie. Und er hat mit Tausenden von Aufnahmen wichtige Momente der neueren Tawerner Geschichte festgehalten. Seine Fotos erinnern an das Gemeindeleben der letzten 50 Jahre.
Musikalisch war er ebenfalls viele Jahre lang aktiv. Auch nach Eintritt in den beruflichen Ruhestand hat er als Organist in der Pfarrkirche Tawern gespielt und die Kirchenmusik mitgestaltet. Rund 40 Jahre war er als Leiter des Kirchenchores tätig.
Zu seinem 80. Geburtstag kamen deshalb auch Ortsbürgermeister Thomas Müller und Mathilde Braun als Vertreterin der Pfarrgemeinde. Die Mitglieder des Vereins Römisches Tawern haben Rosenkränzer zu seinem 80. Geburtstag die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Der aktuelle Vereinsvorsitzende Norbert Becker gratulierte, und der langjährige Vereinsvorsitzende Gerhard Michel übergab ein ganz besonderes Geschenk: ein von ihm handgeschnitzter Merkurtempel, eine Arbeit von unzähligen Schnitzerstunden. red/cmk

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