Ein Jahrzehnt der Hoffnung

TRIER. Seit April sind die sieben jungen Südafrikaner von "iThemba" in ganz Deutschland unterwegs. Immer wieder bieten sie Workshops und Konzerte in Schulen, Kirchen und Jugendclubs an. Ihr Ziel ist es, vor allem Jugendlichen die jüngste Geschichte Südafrikas nahezubringen und Informationen aus erster Hand über das Ende der Apartheid und die damit verbundenen Verbesserungen und Probleme weiterzugeben.

Es ist kurz nach 9 Uhr, als afrikanische Rhythmen aus den Räumen des Gymnasiums Konz dringen. Vor einem Publikum von über 80 begeisterten Schülern der neunten Klassen führen die sieben jungen Südafrikaner von iThemba ihr Musical "Ein Jahrzehnt der Hoffnung" ("A decade of hope") auf. Mit Musik, Tanz und Theater werden den Schülern die vergangenen zehn Jahre der Geschichte Südafrikas vorgestellt, der Zeitraum ab dem Ende der Apartheid im Jahre 1994 bis heute. Dass jeder Musiker seine eigene Geschichte und seinen familiären Hintergrund einbringt, lässt das ungewöhnliche Musical gleichzeitig informativ und sehr persönlich werden. An das Programm schließen sich Workshops zu den Themen Apartheid, Rassismus, Armut und Aids an, in denen die Schüler unmittelbar mit der südafrikanischen Geschichte konfrontiert werden und die Möglichkeit haben, konkrete und persönliche Fragen an die Afrikaner zu richten. Zum Ende des Programms steht immer die Frage: "Was ist deine persönliche Hoffnung im Leben?" So sehen die Musiker ihre Show nicht nur als bloße Unterhaltung, sondern als Zeichen der Hoffnung für Südafrika.Hoffnung für die Zukunft - Hope for the Future

Der Name der Gruppe 'iThemba' ist ein Wort aus der Zulu-Sprache und bedeutet Hoffnung. Das Anliegen der Teammitglieder ist es, den Jugendlichen in verschiedenen Ländern zu zeigen, dass es Hoffnung für ihr Leben gibt. Die südafrikanischen Schauspieler, Musiker und Tänzer setzen sich aus vier Bevölkerungsgruppen Südafrikas zusammen. Ihre Beweggründe für diese Tournee beschreibt Teamleiter Garth van Heerden folgendermaßen: "Wir wollen zum einen die Nachricht der Hoffnung weitergeben, und zum anderen unterstützen wir mit unserer Arbeit das Kinderheim Amakhaya in der Nähe von Johannesburg."Musik und Themen, die zu Herzen gehen

Den Abschluss des Aufenthaltes von iThemba in Trier bildete das Konzert, das die Gruppe vor rund 90 Besuchern in den Räumen der Evangelischen Stadtmission gab. Durch die mitreißende afrikanische Art wurde der Auftritt zu einem kulturellen Erlebnis der besonderen Art. Die sieben Musiker von iThemba hatten mindestens genauso viel Spaß wie ihr Publikum. Ihr Ziel, die eigenen Erfahrungen - gute wie schlechte - weiterzugeben und zum Nachdenken anzuregen, haben die jungen Südafrikaner mühelos erreicht. Träger und Organisator der Tournee ist die Organisation "Jugend für Christus Deutschland", die in insgesamt 79 Ländern ehrenamtlich tätig ist, um nach eigenem Bekunden vor allem jungen Menschen durch die Vermittlung christlicher Werte und materieller Unterstützung zu helfen.

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