"Zug um Zug". Ein besonderer Höhepunkt des Leiwener Weinfestes war der große Festumzug durch den Winzerort. Folklore, Trachten, Musik, Tanz und der Moselwein beherrschten das Geschehen. Die rund 30 farbenfrohen Gruppen - zu Fuß oder auf meist prachtvoll ausstaffierten Festwagen - kamen aus Leiwen und den Weinorten der Umgebung. Schon als sie sich am Moselstrand formierten, war das Publikumsinteresse groß. Ob Radwanderer, Touristen, Spaziergänger oder die Gäste in den Lokalen und auf den Terrassen, nicht zu vergessen die Leiwener Bürger: Alle beobachteten erwartungsvoll, was sich da tat. Doch dann geschah, was niemand für möglich gehalten hatte: Es begann zu regnen. Sehnlichst herbeigesehnt hatte sich die feuchte Abkühlung sicher jeder, aber doch nicht ausgerechnet zum Umzug. Das war nun wirklich der unpassendste Moment. Das Bangen sollte indes nicht lange währen. Es fielen nur wenige Tropfen - blinder Alarm. Der Zug setzte sich in Bewegung, und der Frohsinn nahm seinen Lauf. Eng wurde es in der Ortsmitte. Derweil erwiesen sich die zahlreichen Stopps als sehr unterhaltsam. Die Musikkapellen gingen zum Platzkonzert über, und die Tanzgruppen zeigten, was sie können. Zudem waren die Akteure äußerst spendierfreudig in puncto Rebensaft. All das sehr zur Freude der dicht gedrängten Zuschauer, die in den Straßen waren. Doch damit nicht genug. Nach dem Umzug waren ein Ehrenspiel und Ehrentanzen der teilnehmenden Gruppen angesagt. "Zug um Zug" begeisterten sie mit schwungvollen Winzer-Tänzen und farbenfroher Folklore - eine herrliche Demonstration moselländischen Brauchtums und moselländischer Tradition. Gestern Abend endete das Weinfest mit der Jahrgangsweinprobe. Dazu hatte sich auch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad angesagt (ausführlicher Bericht folgt).