Groß unterstrich in seiner Ansprache im Hinblick auf die Diskussionen um eine Verwaltungsreform die große Bedeutung des kommunalpolitischen Engagements auf Gemeindeebene. Er sprach sich für die Beibehaltung der Ortbürgermeister und Gemeinderäte aus, da diese eine lebendige, bürgernahe Kommunalpolitik sicherstellten. Groß würdigte den 74-jährigen Günther Schartz als "die dominierende Persönlichkeit des Bauerntums in Rheinland-Pfalz". Stark geprägt durch seine Herkunft aus einem bäuerlichen Kleinbetrieb, sei seine politische Tätigkeit besonders darauf ausgerichtet gewesen, den bäuerlichen Familienbetrieb zu erhalten und die Familien der Landwirte sozial abzusichern. Schartz stammt aus einer politisch interessierten Familie. Schon sein Vater Johann Friedrich Schartz war Ortsbürgermeister und Mitbegründer der CDU im Landkreis Saarburg. Der Geehrte war Mitbegründer der Jungen Union im Kreis Saarburg. Länger als 20 Jahre war er stellvertretender Bezirksvorsitzender der CDU im Regierungsbezirk Trier. Seit 1956 ist er bis heute ununterbrochen Mitglied des Gemeinderates Onsdorf, dem er seit 1964 als Ortsbürgermeister vorsteht. Somit ist er einer der dienstältesten Ortsbürgermeister in Rheinland-Pfalz. Drei andere rheinland-pfälzische Kommunalpolitiker amtieren derzeit länger als er. Fast 30 Jahre lang war er Mitglied des Kreistages Saarburg, später des Kreistages Trier-Saarburg, und zeitweise Kreisdeputierter. 1971 wurde Günther Schartz in den Landtag gewählt. Dort war er Mitglied des Fraktionsvorstands und agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. 1976 zog Schartz als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Trier in den Deutschen Bundestag ein, aus dem er 1994 auf eigenen Wunsch ausschied. In den 18 Jahren als Bundestagsabgeordneter war er weinbaupolitischer Sprecher und Sprecher für Agrarsozialpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Neben seinem politischen Engagement wirkte der CDU-Politiker in verschiedenen Bauern-, Winzer- und Weinbau-Organisationen und Verbänden, meist in führender Position. Zwischen 1975 und 1987 war er darüber hinaus Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, der er von 1987 bis heute als Präsident vorsteht. Neben zahlreichen Weggefährten aus der Kommunalpolitik gratulierten auch die Staatskanzlei und das Innenministerium aus Mainz. Bürgermeister Winfried Manns überbrachte die Glückwünsche der Verbandsgemeinde Konz. Foto: TV -Archiv/Friedemann Vetter.