Ein Mann mit vielen Seiten: Manfred Reiter geht in Ruhestand
Nach 30 Jahren als Pädagoge und neuneinhalb Jahren an der Berufsbildenden Schule in Hermeskeil ist der Leiter dieser Außenstelle in einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet worden. Ab Februar übernimmt Heinz Oberbillig die Leitung der Saarburger Schule.
Hermeskeil. (doth) "Sie haben es verstanden, ihre Begeisterung auf die Schüler zu übertragen", lobte der Schulleiter der Berufsbildenden Geschwister-Scholl- Schule Saarburg, Gerhard Fass, den scheidenden Leiter der Außenstelle Hermeskeil, Manfred Reiter, zu dessen Verabschiedung. Nach 30 Jahren im Schuldienst, darunter auch in Brasilien, bleibt der leidenschaftliche Pädagoge seiner Schule jedoch in seinem Kampf um freie Software für Computer treu.
"Wenn man den Namen Manfred Reiter googelt, kommen 152 000 Treffer", machte Personalrat Eckhard Wendling die Bedeutung des Pädagogen, Vorkämpfers für freie Software und Aktivisten gegen bergbaubedingte Beben im Saarland deutlich.
Das Betriebssystem "Linux" ist Reiters "Waffe gegen die Untaten eines Bill Gates", und, welch Wunder, die Präsentation mit Fotos aus dem Wirken des Pädagogen stürzte prompt ab, denn "Windows" hatte, wieder einmal, versagt.
Schüler konnten immer auf Reiter zählen
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Michael Hülpes, genoss bereits Computerkurse bei Reiter. Er dankte für die verdienstvolle pädagogische Arbeit in der gesamten Region. Joachim Christmann von der Kreisverwaltung überbrachte die Glückwünsche von Landrat Günther Schartz. "Wir konnten immer auf sie zählen", stellte Schülervertreter Luca Greco für seine 280 Mitschüler fest. Der Lehrerchor sang "My Way" und ein eigens umgedichtetes Lied mit dem Titel "Der Manfred Reiter".
Der 60-jährige Jubilar stellte am Schluss fest: "Die Schüler waren und sind immer das Wichtigste, und jede Mühe wert." Ab Februar leitet Heinz Oberbillig die Saarburger Schule. In der Feierstunde spielte er "nur" den Bass der Schulband.
