Ein neuer Kirchplatz für Serrig

Serrig kann aufatmen: Der neue Kirchplatz wird gebaut. Über 20 Jahre nachdem die Idee dazu entstanden war, sollen die Arbeiten nun noch im April anlaufen. Vor allem die zähen Verkaufsverhandlungen mit den Eigentümern zweier Häuser, die für den Platz abgerissen werden müssen, hatten das Vorhaben verzögert.

 Mehr als 20 Jahre nachdem die Idee entstanden war, soll der neue Kirchplatz in Serrig nun gebaut werden. Zwei Häuser (eins davon ist links im Bild zu sehen) müssen zuvor abgerissen werden. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Mehr als 20 Jahre nachdem die Idee entstanden war, soll der neue Kirchplatz in Serrig nun gebaut werden. Zwei Häuser (eins davon ist links im Bild zu sehen) müssen zuvor abgerissen werden. TV-Foto: Archiv/Hermann Pütz

Serrig. Bereits Ende der 1980er Jahre entwickelte die Gemeinde ein Dorferneuerungskonzept. Ein Bestandteil davon ist der neue Kirchplatz. Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises berichtet: "Viele Gottesdienstbesucher treffen sich nach der Messe gerne noch auf ein Schwätzchen. Weil vor der Kirche aber kaum Platz ist, müssen viele auf der Straße stehen." Das sei bei dem Durchgangsverkehr nicht ungefährlich. Der rund 500 Quadratmeter große Kirchplatz soll künftig aber nicht nur Treffpunkt für die Gottesdienstbesucher, sondern auch Veranstaltungsort sein, etwa für das jährliche Erntedankfest.

Über 20 Jahre verstrichen von Idee bis zur Umsetzung



Der nun bevorstehende Baubeginn dürfte die Serriger aufatmen lassen, mussten sie doch über 20 Jahre lang auf die Umsetzung der Kirchplatz-Idee warten. Hauptgrund für die Verzögerung waren zwei abbruchreife Häuser auf dem Areal, die für das Vorhaben abgerissen werden müssen. So hatten sich die Verkaufsverhandlungen zwischen der Gemeinde, die die Häuser erwerben wollte, und den Eigentümern lange hingezogen. Letztere wollten zunächst nicht verkaufen. Später gab es unterschiedliche Preisvorstellungen. Nachdem es der Gemeinde schon Ende der 1980er Jahre gelungen war, eines der Gebäude zu erwerben, ging Haus Nummer zwei erst 2007 in ihren Besitz über. Ein Jahr später stand die Planung für den Kirchplatz.

Dass es weitere zwei Jahre bis zum Baubeginn dauerte, lag nach Auskunft von Franz-Josef Neises daran, "dass die benötigten Fördermittel aus der Dorferneuerung nicht zur Verfügung standen".

Etwa die Hälfte der Baukosten von 260 000 Euro trägt das Land.

"Die Arbeiten werden voraussichtlich in der 17. Kalenderwoche anlaufen", stellt der Ortschef in Aussicht. "Zunächst werden die beiden Häuser abgerissen und dann der Platz eingeebnet." Im weiteren Verlauf sollen ein Großteil der Fläche mit Betonsteinen gepflastert und ein neuer Treppenaufgang zur Kirche gebaut werden. Eine weitere Treppe soll zu einer kleinen Grünfläche am Platzrand führen. Dort sollen eine Boule-Bahn und mehrere Spielgeräte für Kinder errichtet werden. Mehrere über den Kirchplatz verteilte Pflanzbeete sollen das Bild auflockern. Außerdem sollen drei Autostellplätze entstehen. Verzichten wolle man dagegen vorerst auf den bereits geplanten, dreimal drei Meter großen und mit Sitzbänken ausgestatteten Holz-Pavillon. Neises: "Der Pavillon hätte den Kostenrahmen gesprengt." Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis zum Herbst dauern.

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