Ein neues Domizil für die Lebensretter

Morbach soll für 1,1 Millionen Euro eine neue Rettungswache bekommen. Aus den bisherigen Räumlichkeiten im Altenheim St. Anna müssen die Rotkreuz-Mitarbeiter heraus, weil die Fläche zur Sanierung der Senioren-Einrichtung benötigt wird.

Morbach. Der Bau einer neuen Rettungswache in Morbach wird von vielen ungeduldig erwartet: von den Vertretern der Marienhaus GmbH Waldbreitbach, die die Fläche für die Sanierung des Alten- und Pflegeheims St. Anna benötigen. Von den Führungskräften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die wie Kreisgeschäftsführer Heinz-Werner Steffen wissen, dass das 30 Jahre alte Gebäude nicht mehr den Anforderungen an eine Rettungswache entspricht. Und von den Mitarbeitern, die in den beengten Verhältnissen arbeiten.

Rotes Kreuz erwartet Genehmigung in Kürze



Am Unterstellplatz für das Rettungsdienstfahrzeug muss man schon den Bauch einziehen, wenn es nach einem Einsatz gesäubert werden muss. Auch die Desinfektionsduschen sind längst nicht mehr auf dem neuesten Stand. Doch das soll sich bald ändern.

Die Gemeinde hat dem DRK für eine neue Rettungswache in unmittelbarer Nachbarschaft des Altenheims ein mehr als 1200 Quadratmeter großes Grundstück für den Neubau überlassen. Die Pläne sind fertig. Die Baugenehmigung wird in Kürze erwartet. Und am Montag berät der Kreisausschuss über das Millionenprojekt.

Der DRK-Kreisverband, der die neue Immobilie an die Tochtergesellschaft, die DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH, vermieten will, beantragt 75 Prozent Zuschuss für die Baukosten der Rettungswache, die mit 848 000 Euro veranschlagt werden. Weitere 258 000 Euro sollen die in die Immobilie integrierten Räume des DRK-Ortsvereins Morbach kosten. Auch dafür wurde ein Förderantrag gestellt, zumal der Ortsverein in den Katastrophenschutz des Kreises eingebunden ist. DRK und Malteser Hilfsdienst bilden aus verschiedenen Standorten die Schnelleinsatzgruppe für größere Schadenslagen aus. Gerd A. Hommelsen von der DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH drängt auf einen Baubeginn im Frühsommer.

Insgesamt soll das Projekt rund 1,1 Millionen Euro kosten. Im neuen Domizil sind ein Büro, Umkleide- und Lagerräume, ein Desinfektionsbereich, Ruheräume, ein Aufenthaltsraum mit Küche sowie Einstellplätze für die Fahrzeuge vorgesehen. Es ist auch ein Stellplatz für das Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) eingeplant, das im vergangenen Jahr für 25 000 Euro neu ausgerüstet wurde. Eine neue Notarzt-Lösung ist allerdings noch nicht in Sicht.

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